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Rezension zu
Mondscheinjunge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was geschah mit Amy?

Von: Belles Leseinsel
11.11.2015

Zusammen mit seiner Mutter Eve und seiner 16-jährigen Schwester Melissa lebt der 14-jährige Tylor Lattimore in einer ruhigen Wohngegend. Sein Vater David arbeitet in Washington und kommt nur übers Wochenende nach Hause. Eine friedvolle, glückliche Idylle meint man, doch das täuscht. Tylor leidet an einer seltenen Lichtkrankheit, die UV-Strahlen verursachen schwerste Sonnenbrände auf seiner Haut und schädigen sie irreparabel, Menschen mit dieser Krankheit erleben selten das 20. Lebensjahr. So verbringt Tylor sein Leben in Dunkelheit, nur nachts traut er sich nach draußen. Seine große Leidenschaft ist das Fotografieren und als in seiner Straße die kleine Amy spurlos verschwindet, macht er eine entscheidende Entdeckung. Der Roman von Carla Buckley wird als psychologischer Spannungsroman beschrieben und dies ist er auch. Auch wenn die Spannung eher unterschwellig vorhanden ist, immer im Hintergrund lauert. Als Leser weiß man sehr früh, was in etwa mit Amy geschehen ist und wer möglicherweise Schuld am Tod des kleinen Mädchens trägt. Doch so ganz sicher kann man sich eigentlich bis zum Schluss dann doch nicht sein. Carla Buckley legt sehr viel Wert auf das Gefühlsleben ihrer Protagonisten. Im Vordergrund steht hier Tylor, der ein Leben in Dunkelheit führt und damit recht gut zurechtkommt. Oft erlebt man die Geschehnisse auch aus der Perspektive seiner überbesorgten Mutter Eve, die um ihren Sohn wie eine Löwin kämpft. Aber auch aus anderen Blickwinkeln schildert die Autorin die Ereignisse, welche sich binnen weniger Tage zutragen und das Leben der Bewohner der kleinen, ruhig gelegenen Straße für immer verändern wird. Die Stimmung des Romans ist durchgehend sehr bedrückend, bedingt durch das Verschwinden von Amy, die Ungewissheit darüber, was mit dem kleinen Mädchen geschehen ist, aber auch durch die Angst des einen oder anderen Mitwirkenden, der offensichtlich etwas zu verbergen hat. Die Story lebt durch ihre ausgefeilten Charaktere und die Ungewissheit, was schlussendlich mit Amy geschehen ist und wer nun für ihren Tod verantwortlich ist. Da sieht man gerne einmal über die eine oder andere Länge in der Geschichte hinweg. Fazit: Ein psychologischer Spannungsroman, der seinem Namen fast durchweg alle Ehre macht.

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