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Rezension zu
Das Leben ist keine Kunst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kleine Fluchten aus dem Alltag

Von: Tintenhain
11.11.2015

Ich muss gestehen, ich bin absoluter Wladimir-Kaminer-Fan, und eigentlich muss man Kaminers Geschichten hören, von ihm persönlich gelesen, am besten auf einer Lesung. Doch seine Geschichten mit dem Buch in der Hand selbst zu erfahren, macht auch Spaß und man kann sich die kurzen Genüsschen dann so schön einteilen. Außerdem schmückt ein Buch auch immer das Regal. Also habe ich gelesen: im Bus, in der Bahn, im Mittagspäuschen, abends auf dem Sofa - dabei immer Kaminers Stimme und Akzent im Ohr. 35 Geschichten, die den verschiedenen Richtungen der Kunst gewidmet sind. Da geht es um Maler, Clowns, Schriftsteller, die Oper und immer wieder "Für Elise", ein Klavierstück, das so manchen zur Verzweiflung bringen kann. Seien es bekannte Persönlichkeiten, wie Madonna und Modern Talking oder seien es die Nachbarn von nebenan, sie alle eint die Liebe zur Kunst und sie alle bekommen bei Kaminer ihr Fett weg. Auf gewohnt unterhaltsame und humorvolle Art erzählt der in Berlin lebende Autor mit russischen Wurzeln Geschichten aus dem Alltag, aber auch aus der Sowjetischen Vergangenheit. Getreu dem Motto "In der Kürze liegt die Würze" gelingt es dem Autor seine Geschichten mit wenigen Worten zu entfalten. Was ich immer wieder bewundere, ist die Art, wie er aus einer Alltagsbeobachtung zu einer Geschichte kommt. Dabei gelingt es ihm immer wieder den Bogen zum Aufhänger zu schlagen. Vor einige Rätsel hat mich jedoch das Instrument zum Fische anlocken aus der Geschichte "Trr cha cha" gestellt. Es heißt Qvoq und ist auch bei Google nicht zu finden. Der einzige Eintrag ist Kaminers Buch selbst bei Google Books. Ich hätte zu gern gewusst, wie ein Instrument aussieht, das klingt als würde man "mit einer lebenden Katze aufs Wasser schlagen". Kaminers Geschichten sind für mich kleinen Fluchten aus dem Alltag. Inzwischen hören auch uns großen Kinder auf langen Autofahrten gern die Hörbücher. Mit "Das Leben ist (k)eine Kunst" ist Wladimir Kaminer wieder ein gutes Stück kurzweilige Unterhaltung gelungen. © Tintenelfe

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