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Rezension zu
Rachesommer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Thriller

Von: Monika Stutzke
16.11.2015

Aus gesundheitlichen Gründen hat sich Walter Pulaski vom Landeskriminalamt Leipzig zum Kriminaldauerdienst versetzen lassen. Er hat starkes Asthma und ist der Dauerbelastung nicht mehr gewachsen. Zudem will er mehr Zeit für seine 12-jährige Tochter haben, die er seit dem Tod seiner Frau allein großzog. Die Beamten vom Kriminaldauerdienst sind diejenigen, die als erste zu einem Toten gerufen werden, bei dem nicht gleich das gesamt Aufgebot wie Gerichtsmediziner, Fotograf oder Spurensicherung auffährt. So wird Walter Pulaski zu einer toten jungen Frau gerufen, die Selbstmord verübt hat. Sie war 19 Jahre alt. Aber Pulaski sieht mehr als andere, ihm kommen Zweifel, es passt vieles nicht zusammen. Die Tote lässt ihn nicht mehr los. Andere kommen ums Leben und Pulaski sieht Zusammenhänge, von denen sein Chef nichts wissen will. Evelyn Meyers ist Anwältin in einer renommierten Anwaltskanzlei, die so gut wie nur "große" lukrative Kunden vertritt. Sie bekommt den Auftrag, eine Witwe zu vertreten, die eine Baufirma verklagt, bei der die Baustellensicherung versagt haben soll, so dass ein bekannter Kinderarzt in einen offenstehenden Kanal kopfüber stürzte und dort verstarb. Evelyn Meyers kennt den Angeklagten persönlich und kann nicht glauben, dass er derart fahrlässig gearbeitet haben soll. Sie geht der Sache auf den Grund und stolpert förmlich über andere Tote, die mit dem Kinderarzt scheinbar etwas zu verbinden scheint... Während Pulaski in Leipzig Ermittlungen tätigt, um die ungewöhnlichen Todesfälle von 19-jährigen zu untersuchen, recherchiert die Anwältin Evelyn Meyers derweil in Wien wegen Todesfällen von renommierten Männern um dei 60, die etwas zu verbinden schien. Für beide sind es förmlich Ermittlungen ins Blaue. Von Ahnungen getrieben sehen sie Zusammenhänge, die von den jeweiligen Vorgesetzten nicht gern gesehen sind. Pulaski treibt es auf die Spitze, indem er penetrant zu ermitteln versucht und das nicht immer mit legalen Mitteln. Da er "nur" nachweisen kann, dass er im Kriminaldauerdienst tätig ist, wird er von den anderen nicht ernst genommen bzw. belächelt. Aber er hat jahrelang im LKA gearbeitet, er besitzt noch Kontakte und weiß, wie dort gearbeitet wird. Er lässt nicht locker und bald muss er erkennen, dass die Spuren nach Wien führen. Wieder einmal mehr ist es dem Autoren Andreas Gruber gelungen, mich in seinen Bann zu ziehen. Er hat zwei Protagonisten geschaffen, mit denen man sich identifizieren kann und die man gern bei ihren Recherchen und Ermittlungen begleitet. Während die Handlung in zwei Strängen erzählt wird, wird der Leser stellenweise auch ein wenig in die Vergangenheit geführt, um die Handlungen und das Geschehen verstehen und die Zusammenhänge begreifen zu können. Die beiden ermittelnden Protagonisten sind sympathisch und ein klein wenig chaotisch. Während Pulaski zwei Laster hat, von denen er nicht loskommt, Rauchen und Kaffee, ist Meyers eine Singlefrau und gleichzeitig Katzenpersonal für Bonnie und Clyde. Pulaski und Meyers steuern anhand ihrer Ermittlungen aufeinander zu und erkennen Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten, die sie letztendlich gemeinsame Sache zu machen veranlasst, um die diversen Todesfälle aufzuklären. Als Leser ist man immer hautnah dabei und mittendrin. Die Story beginnt spannend und steigert sich stetig. Man ist nicht mehr in der Lage, das Buch aus den Händen zu legen, man will wissen, wie es ausgeht, wer der / die Mörder sind. Andreas Gruber ist es gelungen, einen Plot auszuarbeiten, den er auch erfolgreich umsetzen konnte. Ich habe mich mit dem Buch wieder einmal sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle es sehr gern weiter.

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