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Rezension zu
Auf und davon

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf und davon, vorsicht Spoiler!

Von: Splashbooks
16.11.2015

Seit eh und je sind geschilderte Reisen das beste Mittel, um einen Protagonisten im Laufe der Tour eine Veränderung durchzumachen. Oft genug ist der Anlass dafür eine Lebenskrise. So auch in David Arnolds Debütroman "Auf und Davon". Der Autor ist Amerikaner. Er war Musiker, Produzent, Vorschullehrer und Vollzeit-Dad. Er lebt mit seiner Familie in Lexington, Kentucky. Nur weg! Das ist das Ziel von Mim Malone. Weg von ihrem überfürsorglichen Vater, weg von seiner nervigen, neuen Ehefrau und weg von dem neuen Zuhause. Doch wohin stattdessen? Zu ihrer Mutter. Die ist anscheinend krank. Das ist schon für Mim Grund genug, sich auf die lange 1.500 Kilometer lange Tour zu machen. Doch es wird keine einfache Reise sein, so viel steht fest. Es wird ein Weg voller Hindernisse und Gefahren werden. Es fällt schwer, mit "Auf und Davon" warm zu werden. Das Buch ist im Prinzip nicht schlecht. Doch ist es wiederrum auch kein Überflieger. Es liegt irgendwo dazwischen, und hinterlässt einen unbefriedigenden Endeindruck. Was gefällt, ist der Aufbau des Buches. Jedes Kapitel wird mit einem Brief eingeleitet, den Mim an ihre Freundin schreibt. In diesem fasst sie wichtige Ereignisse zusammen und man erfährt gleichzeitig mehr über ihre Vergangenheit. Diese Schreiben sind gut geschrieben und gleichzeitig auch informativ, da in ihnen die Protagonistin auch die Gründe für ihre Flucht enthüllt. Allerdings hat der Roman auch seine deutlichen Schwächen. Schwächen, die den Gesamteindruck dominieren und einem das Lesevergnügen deutlich vermiesen. Hauptmanko ist, dass das Buch sich schleppend und langatmig liest. Dafür, dass es sich hierbei um einen Roadmovie im Buchformat handeln soll, hat man zu sehr den Eindruck, dass hier keinerlei Bewegung stattfindet. Stattdessen konzentriert sich die Handlung darauf, die Motive von Mim zu erforschen und gleichzeitig auch einen Blick auf ihre bizarre Begleitung zu werfen. Das Element des Vorwärtskommens geht hierbei komplett unter. Die Begleitpersonen, denen Mim im Laufe der Handlung begegnet, sind auch ein weiteres Manko in diesem Buch. Denn man hat bei ihnen zu oft das Gefühl, dass diese Figuren nerven. Seien es der Ponchomann, der ein ungesundes Interesse an der Haupthandlungsträgerin zeigt oder die alte Dame, mit der sich Mim anfreundet: Jedes Mal wenn eine dieser Gestalten auftauchen hat man das Bedürfnis, schnell weiterzublättern. Was auch daran liegt, dass diese Charaktere wie lebende Klischees wirken. Wobei die Handlung an sich auch nicht unbedingt glaubwürdig daherkommt. Es wird von dem Leser sehr viel Gutglauben verlangt, um bestimmte Ereignisse abzukaufen. So wirkt es zum Beispiel merkwürdig, dass in diesem Roman keine Polizei zu existieren scheint, obwohl es diverse Ereignisse, wie zum Beispiel einen Busunfall oder eine vermutliche Vergewaltigung, gibt, die eigentlich die Polizei bedingen müssten. Doch stattdessen passiert nichts, was der Handlung schadet. Das ist auch der Grund, weshalb dieser Roman "Nur Für Fans" empfohlen wird.

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