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Rezension zu
Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun

Das ist erst der Anfang

Von: Rabin
16.11.2015

Worum geht es? Um den seltenen Blaustein. Um Hoheitsgebiete und Machtstreitigkeiten. Soweit die vordergründigen Ziele. Neben denen, die noch sämtlich ungeahnt unter der Oberfläche schlummern mögen. Die beiden Autoren lassen einen buchstäblich im Dunkeln tappen, was Ziele und Hintergründe angeht. Was ich zwar schon von vielen Büchern gewohnt bin - aber bis jetzt noch niemals so konsequent bis zur letzten Seite durchgezogen wie bei den Blausteinkriegen. Gerade einmal zwei Personen, von denen ich <strong>annehme</strong> zu wissen, wo sie stehen: Thoren und Sara. Sämtliche weitere Protagonisten sind während der ganzen Ereignisse im freien Fall und bis zum Ende habe ich keinen Schimmer, auf wessen Seite sie letzendlich landen werden. Mehrere Male schleicht sich beim Lesen der Verdacht an, daß die Person etwas Unerwartetes tun wird. Aber immer erst im buchstäblich letzten Moment, wenn schon in Erwartung des <strong>sicheren Schwerthiebes</strong> der Kopf eingezogen wird. Nichts, aber auch gar nichts ist so, wie es den ersten Anschein hat. Im Gegenteil braucht es an vielen Stellen einige Geduld und ein langsames Herantasten. Kaum einer der Protagonisten hält seinen ersten Eindruck aufrecht. Ist der augenscheinlich leichtsinnige Trinker wirklich genau das? Was ist mit dem gnadenlos von sich überzeugten Ritter und dessen gut gehüteten Geheimnissen? Die <strong>Versuchung zu vorschnellen Urteilen</strong> ist da und am Besten zu meiden. Zu 99 % erliegt man doch einer Täuschung und kann von Neuem versuchen, sich einen Weg durch das <strong>politische Dickicht</strong> bahnen. Die Schlachten stehen an 2. Stelle, reichlich ungewöhnlich für ein Fantasy-Buch. Überhaupt bleiben hier die 'allgemein üblichen' Fantasy-Elemente weitestgehend außen vor. Zuerst kommen die verborgenen Intrigen mit ihren Ränkespielen und damit leider auch öfter einmal längere Durststrecken. Die Zusammenhänge entziehen sich hartnäckig meinem Zugriff, ganz gleich wie sehr ich um einen Blick hinter die augentscheinlichen Gegebenheiten bemühe. Hier wäre viel Geduld beim Lesen angeraten. Exakt in dem Moment, wenn eine Person ein Stück weit greifbar scheint, zieht die Geschichte sie einem unter den Fingern weg. Möglicherweise ein sehr beabsichtigter und geschickter Schachzug der Autoren. Das große Showdown ist die Schlacht an der Grenzfeste. Und selbst als der Ausgang endlich klar vor einem liegt, ist immer noch alles offen. Ich habe den einzelnen Gegnern, Verbündeten samt Parteien zugesehen, wie sie ihre Stellungen eingenommen haben. Wer neben den Machthabern von Berun die weiteren Fäden zieht, bleibt im Dunkel der Geschichte. Nur der kommende Krieg ist gewiß. Alles Andere ist offen. <strong>Fazit:</strong> Sehr viel politisches Glatteis. Komplexe Handlungsabläufe, die sich nicht 'mal eben so' greifen lassen. Das Lesen stellt einen vor ziemliche Herausforderungen. Ich gehe davon aus, dass mich Band 2 und 3 ähnlich fordern werden.

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