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Rezension zu
Der Herr des Turmes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Grandiose High Fantasy ohne Fabelwesen

Von: Elke Heid-Paulus
17.11.2015

Nach „Das Lied des Blutes“, dem ersten Band der Rabenschatten-Trilogie, lässt uns der schottische Fantasy-Autor Anthony Ryan in „Der Herr des Turms“ die Geschichte seines Protagonisten Vaelin Al Sorna weiterverfolgen. Auf 4 mp3 CDs mit einer Gesamtlaufzeit von über 30 Stunden liest der bereits aus Teil eins bekannte und bewährte Synchron- und Hörbuchsprecher Detlef Bierstedt diesen zweiten Band in ungekürzter Form. Und wie bereits in dem Vorgänger setzt er sein ganzes Können ein, um allen Charakteren eine eigene, unverwechselbare Stimme zu geben, was ihm auch zweifelsfrei gelingt. Vaelin Al Sorna ist von den Schlachten heimgekehrt und müde. Zu viele Tote, zu viel Gewalt, zu viele Erinnerungen. Die Überlebenden sind in alle Himmelsrichtungen zerstreut, gezeichnet von dem Erlebten. Und auch Vaelins Vertrauen ist erschüttert, er möchte nicht mehr kämpfen. Daran ändert sich auch nichts, als der neue König ihn zum Herrn des Turmes ernennt. Aber er sieht auch, dass es diesem an Stärke fehlt, sich gegen seine Feinde zu behaupten. Und so kommt es, wie es kommen muss, denn dem Ruf des Schwertes kann sich niemand entziehen. Steht in dem ersten Teil noch Vaelin Al Sorna allein auf weiter Flur im Zentrum des Geschehens, fächert der Autor in Teil zwei seine Geschichte weiter auf und gibt damit auch noch anderen Stimmen Raum. Neben Vaelin ist dies Frentis, ein Weggefährte aus alter Zeit, Reva, eine junge Kämpferin mit einem besonderen Auftrag und Lyrna, Prinzessin und Schwester des Königs. Deren unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen bringen Abwechslung in die Geschichte und sorgen für Tempo, was auch dringend gefordert ist, nehmen doch ausufernde Kampfszenen einen großen Raum in diesem Band ein. Fabelwesen allerdings, wie so oft in Fantasy-Romanen zu finden, sucht und findet man aber glücklicherweise bei Anthony Ryan vergebens. Das Fantastische liegt in den besonderen Gaben und Fähigkeiten, die seine wohldurchdachten und perfekt charakterisierten Figuren haben. Hier gibt es kein Vertun, Grautöne sind nicht die Sache des Autors. Gut ist gut und böse ist böse…obwohl… Bleibt nur zu hoffen, dass der abschließende Teil der Trilogie nicht gar zu lange auf sich warten lässt, denn im Original ist der gedruckte Band 3 „Queen of Fire“ bereits erschienen.

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