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Rezension zu
Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun

Buchtipp

Von: Kerstin Scheuer
22.11.2015

Hinter dem Autoren-Pseudonym „T.S. Orgel“ verbergt sich die Brüder Tom und Stephan Orgel, die sich bereits mit ihrer „Orks vs. Zwerge“-Trilogie eine große Fangemeinde innerhalb der Fantasy-Szene aufgebaut haben. Für den ersten Band dieser Reihe waren sie für den Jury-Preis „Seraph“ der Phantastischen Akademie nominiert und erhielten den Deutschen Phantastik Preis für das beste Romandebüt. Mit „Die Blausteinkriege. Das Erbe von Berun“ legen sie nun den ersten Band einer neuen Romanreihe vor. Worum geht es? Das Kaiserreich von Berun war einst Mittelpunkt der Welt und dominierte auf Grund der Schlagkraft seiner Armee die Geschicke der Welt. Nun aber braut sich etwas zusammen. Die angrenzenden Länder scheinen sich gegen Berun zu verschwören – und sie haben eine mächtige Waffe auf ihrer Seite: die Macht des Blausteins. Da kreuzen sich die Wege eines Mädchens, eines jungen Schwertkämpfers und eines Spions auf schicksalhafte Weise. Niemand von ihnen ahnt, wie sehr ihre eigene Zukunft mit der Beruns verwoben ist. Warum habe ich es gelesen? Der Heyne Verlag machte mich auf „Die Blausteinkriege. Das Erbe von Berun“ aufmerksam. Zusammen mit einem Brief erhielt ich eine längere Leseprobe des Buchs, die mich mit ihrer spannenden Handlung schon nach wenigen Seiten fesseln konnte. Sie versprach eine sehr kurzweilige und actionreiche Unterhaltung, bei der man gut abschalten kann. Wie war mein erster Eindruck? Bereits auf den ersten Seiten von „Die Blausteinkriege. Der Erbe von Berun“ geht es ziemlich zur Sache. Man erlebt blutige Schwertkämpfe, rasante Verfolgungsjagden, rätselhafte Magie und einige Intrigen. Auch wenn ich natürlich eine Weile brauchte, bis ich mich in der Fantasywelt tatsächlich zu Recht fand, und wusst, nach welchen Regeln sie funktioniert, war ich dankbar des sehr lebendigen Erzählstils und der actionreichen Handlung doch praktisch von der ersten Seite in der Geschichte gefangen. Schön fand ich auch die Karte auf dem Vorblatt sowie das Personenregister. Beides verspricht eine epische Handlung, was mich sehr freut. Wie fand ich… …die Charaktere? T.S. Orgel erschaffen eine Welt mit einer Fülle an unterschiedlichsten Charakteren. Anders als bei ihrer ersten Reihe „Orks vs. Zwerge“ gibt es hier jedoch nahezu keine phantastischen Wesen. Alle Hauptcharaktere sind Menschen, die jedoch teilweise über besondere „Talente“ und magische Begabungen verfügen. Gerade in den Reihen der Armeen trifft man natürlich auf jede Menge grobschlächtige Männer, die gerne auf handfeste Weise Tatsachen schaffen. Aber es gibt auch feinsinnigere Gestalten, welche die Kunst der Diplomatie und der Intrigen beherrschen. Die Frauenfiguren, die erst gegen Ende des Buchs in einer nennenswerten Anzahl auftreten, waren mir meist zu eindimensional dargestellt. Viele werden allein nach ihrem Sexappeal beurteilt, was aber wohl auch daran liegt, das weite Teile der Geschichte aus unterschiedlichen männlichen Perspektiven geschrieben wurden. Aber auch unter ihnen findet man zumindest zwei oder drei starke, mutige und schlagfertige Frauen, die mir gut gefielen. …die Handlung? Obwohl es bereits auf den ersten Seiten sehr spannend ist, entwickelt sich die eigentliche Komplexität dieser Romanreihe erst mit der Zeit. In den einzelnen Kapiteln werden nach und nach verschiedene Personen und Handlungsorte vorgestellt, aus denen sich so langsam ein vollständiges Bild ergibt. Mir gefiel diese Vorgehensweise vor allem deshalb, weil man als Leser so nicht bereits zu Beginn mit einem zu komplexen Setting überfordert wird. Besonders spannend wird „Die Blausteinkriege. Das Erbe von Berun“ dadurch, dass jedes Kapitel für sich bereits sehr lebendig, fesselnd und mit viel Action geschrieben ist. Gleichzeitig wird langsam auch ein größerer Zusammenhang mit einer fast schon epischen Handlung entwickelt, der zusätzliche Facetten und einen weiteren Spannungsbogen bringt. …die Sprache? Blausteinkriege„Die Blausteinkriege. Das Erbe von Berun“ ist ein leicht und flüssig zu lesender Fantasyroman. T.S. Orgel schreiben in einer sehr lebendigen und anschaulichen Sprache mit viel wörtlicher Rede. Der Erzählstil wirkt so sehr natürlich. Besonders gut gefiel mir, dass ich an keiner Stelle des immerhin 600 Seiten starken Buchs erkennen konnte, dass hier zwei verschiedene Autoren am Werk waren. Tom und Stephan Orgel schaffen es, sich ihrer Erzählweise so anzugleichen, dass sich „Die Blausteinkriege. Das Erbe von Berun“ tatsächlich wie aus einem Guss liest. …den Schluss? Es ist schon einige Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe. An den Schluss kann ich, um ehrlich zu sein, im Detail gar nicht mehr erinnern. Das lässt darauf schließen, dass er nicht besonders außergewöhnlich und ohne besondere Überraschungsmomente war. Ich weiß aber noch, dass eine Schlachte geschlagen wurde und sich ein noch viel größerer Krieg andeutete. Insgesamt ließ das Ende einige Fragen offen und machte neugierig auf den zweiten Teil. …das Buch insgesamt? Mit „Die Blausteinkriege. Das Erbe von Berun“ ist T.S. Orgel ein spannender, unterhaltsamer und flüssig zu lesender Auftakt zu einem neuen Fantasy-Epos gelungen. Das Buch überzeugt durch eine actionreiche Handlung mit blutigen Schwertkämpfen und einer Menge Intrige sowie einem leichten, lebendigen Erzählstil. Auch für weibliche Leserinnen bieten zwei, drei starke und mutige Frauenfiguren Identifikationsmöglichkeiten. Besonders schön ist, dass jedes Kapitel für sich durch eine actionreiche Handlung spannende Unterhaltung bietet und gleichzeitig langsam ein weitaus größerer Spannungsbogen aufgebaut wird, der auch mit dem Schluss des Buchs noch nicht ganz aufgelöst wird. So blieb ich neugierig auf den zweiten Teil zurück. „Die Blausteinkriege. Der Erbe von Berun“ bietet spannende Unterhaltung mit vielen blutigen Schlachten und Intrigen. Der lebendige Erzählstil und actionreiche Handlung fesselten mich praktisch von der ersten Seite an und ließen mich nur so durch das Buch fliegen. Ich werde die Serie auf jeden Fall weiterverfolgen und bin nun zudem auch neugierig auf „Orks vs. Zwerge“, die erste Fantasytrilogie der Orgel-Brüder.

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