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Rezension zu
Tote lügen nicht

Auftakt der Tempe Brennan-Reihe

Von: Monika Stutzke
29.11.2015

Tempe Brennan ist forensische Anthropologin. Als sie zu einer Leiche gerufen wird, fallen ihr bei der Untersuchung Parallelen zu einem länger zurückliegenden Fall ein. Auch wenn es absurd erscheint, kommen ihr die Gedanken, dass es sich um einen Serienmörder handeln könnte. Von den ermittelnden Beamten wird sie schlichtweg belächelt. Aber Tempe gehört nicht zu den Frauen, die nach Vorschrift handeln, sie ermittelt und versucht, ihre Beobachtungen zu beweisen und begibt sich selbst damit in große Gefahr... Die Autorin Kathy Reichs hat mit diesem Buch, ihrem Erstlingswerk, in einem Metier geschrieben, in dem sie sich bestens auskennt. Sie selbst ist forensische Anthropologin und weiß, wovon sie schreibt. Das macht das Buch sehr authentisch. Eine 23 Jahre alte Frau wird zerstückelt aufgefunden. Bei der Untersuchung der Toten fällt ihr ein Fall ein, deren Todesursache mit dem jetzigen Todesfall Parallelen aufzeigt. Aber sie wird nicht ernst genommen. Detective Luc Claudel, polizeilicher Ermittler in diesem Fall, nimmt sie überhaupt nicht ernst, wenn er sie denn überhaupt einmal wahr nimmt. Tempe ist auch nach vielen Jahren in ihrem Beruf noch immer bedrückt, wenn sie eine neue Leiche auf dem Tisch hat. Sie versucht, den Menschen zu sehen, seine Geheimnisse zu ergründen, soweit ihr das möglich ist. Die zerstückelte junge Frau lässt sie nicht in Ruhe, ebensowenig wie die folgenden Toten, die noch gefunden werden. Sie ist sich sicher, dass es sich um einen Serienmörder handelt, für sie weist alles darauf hin. Das Buch ist in der Ich-Form aus der Sicht von Tempe geschrieben. Der Leser hat Einblick in ihr Denken und Fühlen. Sie kämpft nicht nur für Gerechtigkeit und Wahrheit für die Toten, sondern auch mit ihren eigenen Dämonen. Tempe ist trockene Alkoholikerin und muss immer wieder aufs Neue gegen die Gier und den Appetit auf etwas Alkoholisches ankämpfen. Oftmals spielen ihre Gedanken mit dem Alkohol, aber sie bleibt stark und bekämpft die Sucht. Tempe ist eine Protagonistin, die man weiterhin begleiten kann, wenn man sich mit ihr angefreundet hat und wissen will, wie ihr Leben weitergehen wird. Es gibt bis dato 17 Teile der Tempe Brennan-Reihe und ich denke, ich werde noch das ein oder andere aus der Serie lesen. Sie hat mich für sich eingenommen. Sie ist beharrlich, ehrlich und schonungslos. Sie ist eine Frau, die sich von Rückschlägen nicht zurückhalten lässt. Ein einmal beschriebener Weg lässt sie nicht los, bis sie der Wahrheit auf die Spur gekommen ist. Tempe geht ihren Weg, von anderen belächelt und manchmal auch gebremst, verliert sie jedoch nie ihr Ziel vor den Augen. Gegen alle Widerstände, selbst dem Wissen, in Gefahr zu geraten, lässt sie sich nicht beirren. Es ist ein weiter Weg bis zum Ziel, aber sie geht ihn, sie will den Toten ihre Glaubwürdigkeit geben und das Gefühl haben, der Gerechtigkeit Genüge gegeben zu haben. Tempe ist eine Frau, die ich bewundere. Eine sympathische Protagonistin, die man einfach mögen muss. Die Autorin hat das Buch von Beginn an mit Spannung belegt, die sich stetig steigert. Als Leser lässt man dann irgendwann das Buch nicht mehr aus den Augen, weil man wissen will, wie es ausgeht. Auch wenn die Autorin mit ihren Beschreibungen nicht gerade zimperlich und sanft umgegangen ist, war es eine Freude, sie bei ihren Aktivitäten rund um die Toten zu beobachten Ich für meinen Teil werde Tempe mit Sicherheit noch einige Male begegnen und freue mich schon auf das nächste Treffen mit ihr.

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