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Rezension zu
Meine Flucht aus Nordkorea

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine aufwühlende Lebensgeschichte

Von: Angelika O.
30.11.2015

Alles was ich über Nordkorea weiß ist, dass das Land von einem grausamen Kommunistischen Diktator geführt wird, der für diesen Posten von seinem Vater beerbt wurde, die Menschen leiden Hunger und tun alles um nicht in den Fokus der Militärjunta zu geraten. Wurden mal Berichte aus Nordkorea im TV gezeigt, dann waren es die Menschen, die mir besonders aufgefallen sind. Oft weinten sie herzzerreißend für ihren Führer oder jubelten ihm zu und, ja ich muss es zugeben, dieses Verhalten war mir total suspekt. Jetzt, da ich diesen autobiographischen Roman von Yeonmi Park gelesen habe, kann ich diese Menschen schon eher verstehen. Die junge Frau erzählt in diesem aufwühlenden Buch ihre Lebensgeschichte. Mit ihren gerade mal 21 Jahren hat sie schon mehr durchgemacht und negative Erlebnisse erlebt, wie so mancher westlich erzogene Mensch in seinem ganzen Leben nicht durchleben muss. In drei Teilen erfährt man von ihrem Leben in Nordkorea, ihrer Flucht und ihrem neuen Leben. Erschütternd was die Menschen in diesem Land durchmachen. Schon von Kindheit an einer Manipulation durch das Regime, glauben sie dass alles was sich in ihrem Leben abspielt aus einem bestimmten Grund passiert. Alles außerhalb des Staates wird verpönt, besonders Südkorea und die USA zählen auch in den Köpfen der Menschen zu den Feinden Nr. 1. Erst Jahre später, bevor der Hunger sie noch mehr quälen kann und die ganze Familie weiß, dass sie nicht überleben, wenn sie in Nordkorea bleiben beschließen sie die Flucht. Im vermeintlich sicheren China hoffen sie auf Aufnahme. Naiv und blauäugig begeben sie und ihre Mutter sich in die Hände von Menschenhändlern, werden verkauft und enden als Sexsklavinnen. Auch wenn sie von Glück reden, denn ihr “Besitzer” sorgt offenbar gut für sie, doch ist es unfassbar zu lesen. Dann folgt die spektakuläre Flucht durch die Wüste und ihre verzweifeltes Dasein im Auffanglager. Wie schwierig das Leben im scheinbar freien Westen sein wird, hätte sich die junge Nordkoreanerin wohl nie vorstellen können. Doch sie hat es gemeistert. Sie traute sich dann ihre Geschichte im TV zu erzählen und erlebte ein nie erwartetes Wiedersehen mit ihrer verschollenen Schwester. Mein Fazit: Ein sehr aktueller Bericht, zeigt es doch, welche unbekannten schwierigen Wege Menschen auf sich nehmen, wenn es in ihrer Heimat keine Zukunft für sie gibt. Sei es aus Unterdrückung oder Krieg, Menschen flüchten aus unterschiedlichen Gründen, in der Hoffnung auf eine Besserung ihrer Lebenssituationen. Das Buch bringt vor allem die Situation der Menschen in Nordkorea näher. Ein Buch, das ich jedem nur empfehlen kann!

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