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Rezension zu
Auf und davon

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf und Davon: Ein Selbstfindungsroadtrip

Von: Henrike @ WatchedStuff
02.12.2015

Einen Roadtrip quer durch die USA möchte ich auch unbedingt irgendwann mal machen, das ist schon jahrelang ein Traum von mir. Daher war es nur logisch, dass ich dieses Buch lesen musste. Dass dazu aber noch eine verquirlte Familiengeschichte mitsamt Psychosen kommt, sorgt dafür, dass es nicht nur seichte Unterhaltung ist, sondern auch tiefgründige Szenen auftauchen. Mary Iris Malone - Mim - ist ein tolles Mädchen. Loyal, aufgeschlossen und tolerant, voller Liebe und Freundschaft. Einzig die ständige Erwartung ihres Vaters, dass Mim austickt, wie seine Schwester es tat, und die Psychopharmaka, mit denen er sie deshalb vollpumpt, sorgen für Mims Andersartigkeit oder Unordnung, wie Walt es bezeichnen würde. Wer Walt ist? Ein junger Mann, den Mim zufällig trifft auf ihrer Reise nach Cleveland zu ihrer kranken Mutter. Genau wie Beck. Das Trio ist ein super Team und hält ohne Vorurteile und Hinterlist fristlos zusammen. Ich mag diese Geschichte, zumindest die Rahmenhandlung. Es gibt jedoch Szenen, die meiner Ansicht nach zu lang oder zu ausführlich geschrieben sind, sodass die Handlung ins Stocken gerät. Andere Stellen wiederum sind beinah zu kurz gehalten und wieder andere sind beinah schmerzhaft zu lesen. Diese gefallen mir mit am besten. Mim beginnt, die Wahrheit hinter ihrem Familiendrama zu erkennen, die Wahrheit über ihre eigene Krankheit und die Wahrheit über sich selbst. Ihre Geschichte schreibt sie tagebuchartig in ein kleines Heft mit Strichmännchen darauf. Es sind Briefe an eine Isabel (ich verrate jetzt nicht, wer das ist, da sonst die Pointe beim Lesen fehlt...), der Mim die neun Gründe aufzählt und erklärt, aus denen sie ihren Vater und dessen neue Freundin kommentarlos verlassen und sich auf die Reise gemacht hat. Dieses Buch erzählt nicht nur von einem Road-, sondern auch und insbesondere von einem Selbstfindungstrip. Mim ist, am Ziel angelangt, mehr sie selbst, als sie es zuvor jemals war. Das ist beeindruckend und wirklich schön geschrieben. Zum Thema Schreibstil: David Arnold nimmt kein Blatt vor den Mund. Und das ist mir nicht einmal negativ aufgefallen. Ein solcher Schreibstil wirkt schnell aufgesetzt, aber hier muss einfach so geschrieben und gesprochen werden, denn in jeder Zeile steckt Mary Iris Malone. Und mir ihr stimmt rein gar nichts nicht. Mary Iris Malone ist vollkommen in Ordnung. Fazit Eine schöne und tiefgründige Unterhaltung, aber teilweise etwas langatmig.

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