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Rezension zu
Die Brücke der Gezeiten 4

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Packende Lesestunden in einer Magischen Welt

Von: Lesen ist
03.12.2015

Wer sich dafür interessiert sollte unbedingt mit Band 1, »Ein Sturm zieht auf«, anfangen, es zahlt sich aus. Gleich am Anfang gibt es eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Hinten im Buch gibt es einen Anhang mit Erklärungen zur Zeitrechnung, Religionen, den magischen Künsten, die sie Gnosis nennen, Studien, Sprachen und handelnden Personen. Die Geschichte verfolgt hauptsächlich drei Charaktere; Alaron Merser ist an der Akademie gescheitert, weil er seine Abschlussarbeit über das Verschwinden des Skytale des Corineus geschrieben hat. Aus diesem Grund darf er keine Magie anwenden. Er befindet sich nun auf der Flucht vor den grausamen Inquisitoren, zusammen mit seiner (platonischen) Freundin Cym. Ramita war ein einfaches Mädchen, wurde aber gegen ihren Willen mit dem legendären Magus Antonin Meiros verheiratet und ist schwanger mit Zwillingen. Durch diese Schwangerschaft hat sie jetzt auch die »Gnosis«, also magische Kräfte. Ihr Ehemann wurde ermordet und sie versteckt sich zusammen mit ihrer Stieftochter Justina auf die Glasinsel, vor der Küste Antiopias. Elena befindet sich ebenfalls auf Antiopia und versteckt sich zusammen mit einer gewissen Kazim, beide müssen sich von einem Kampf erholen und ihre Kräfte wiederaufbauen. Kazim hatte sich einer Assassinengruppe angeschlossen und ist der Mörder von Antonin Meiros. Elena weiß nicht, dass Kazim auch ein Seelentrinker ist. Alaron, Ramita und Elena wachsen mir immer mehr ans Herz. Sie entwickeln sich, wachsen mit den Herausforderungen, die sie sich stellen müssen und kämpfen für das Gute. Inzwischen sind sie wie gute Freunde. Diese Welt ist mir mittlerweile sehr vertraut. David Hair hat nichts ausgelassen und alles bis ins Detail durchdacht. Diesmal spielt die Geschichte hauptsächlich auf dem östlichen Kontinent Antiopia, nachdem Alaron ebenfalls dorthin geflohen ist. Die Leviathanbrücke erhebt sich alle zwölf Jahre aus dem Meer und verbindet die beiden Kontinente Yuros und Antiopia. Yuros hat nun zum dritten Mal seine Armee und Schlachtmagi (Kampfmagier) über die Brücke geschickt um die Völker von Antiopia zu ermorden, berauben und versklaven. Wie ich bereits in meinen Rezensionen zu den ersten drei Büchern erwähnt habe, hat diese Welt vieles gemein mit unserer Welt. Verschiedene Klimazonen, Sprachen, Völker, Hautfarben, Religionen und natürlich Politik. Eine Religion ist dem christlichen Glauben ähnlich zu Zeiten der Inquisition, eine andere dem Islam, bis hin zur Verhüllung bei Frauen und Steinigungen. Was diese Welt von unserer unterscheidet, ist die Gnosis, also die magischen Kräfte, die erst mit dem Skytale des Corineus ihren Anfang genommen haben. Die Skytale war lange verschwunden und ist natürlich ein sehr begehrtes Artefakt. Magische Kräfte werden zwar vererbt, aber jene, die sie durch die Skytale erhalten, sind am stärksten und praktisch unbesiegbar. Die Gefahr, dass machthungrige, gierige und verdorbene Menschen die Skytale missbrauchen ist groß und muss um jeden Preis verhindert werden. Alaron muss am Ende einen sehr hohen Preis bezahlen. Diese Saga ist irgendwo zwischen »Game of Thrones« und »Herr der Ringe« anzusiedeln und braucht den Vergleich auch nicht scheuen. Von Band zu Band steigert sich die Geschichte und damit auch die Spannung. Politische Intrigen, entsetzliche Grausamkeiten, Kämpfe auf Leben und Tod, aber auch Liebe, Treue und Freundschaft, alles zusammen ergibt das eine äußerst spannende, fantasievolle Geschichte, die mich immer mehr fasziniert und in ihren Bann zieht. Gerade in diesem Band gibt es kaum Kapitel ohne eine rasante Handlung. Im dritten Band hat mich gestört, dass eine Stieftochter immer als Schwiegertochter bezeichnet wurde, das setzt sich hier leider auch fort. Ob das an die Übersetzung liegt oder auch im Original so ist, weiß ich nicht. Starke Charaktere, die sich von Band zu Band weiterentwickeln, eine interessante und komplexe Welt, die unserer nicht unähnlich ist. Magie, die für das Böse missbraucht wird, politische Intrigen und Machtspiele sorgen für packende Lesestunden. Jetzt heißt es leider warten auf Band 5, der erst im Mai 2016 erscheint.

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