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Rezension zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Emotional, aufwühlend und schockierend. Muss man gelesen haben.

Von: Michelle von All you need is a lovely book
12.12.2015

„Ich will doch bloß sterben, Papa“ ist eine biografische Geschichte von Michael Schofield. Dabei beschreibt er das Leben bzw. die Leiden seiner schizophrenen Tochter Jani und ihrer Familie. Michael erzählt aus der Sicht als Vater die gefühlvolle Geschichte rund um seine Tochter. Ich kann das Buch jeden empfehlen, der sich für das Leben einer Familie mit schizophrenem Kind interessiert. Dabei sollte man die Taschentücher nicht zu weit weglegen! Gebundene Ausgabe: 336 Seiten Verlag: Kösel-Verlag; Auflage: 6 (31. März 2014) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3466309948 Preis Gebunden/ TB: 19,99€ / 9,99€ Preis eBook: 8,99€ Klappentext Jani ist erst vier Jahre alt, da befürchten Michael und Susan Schofield bei ihrer Tochter schizophrene Halluzinationen. Die damit konfrontierten Ärzte wiegeln ab, bei einem so kleinen Kind sei so etwas unvorstellbar. Doch der Verdacht bestätigt sich: Bei dem inzwischen sechsjährigen Mädchen wird Schizophrenie diagnostiziert. Jani lebt in einer Welt aus Halluzinationen und gewalttätigen Vorstellungen mit Hunderten imaginärer innerer „Freunde“. Eine Ratte flüstert ihr ein, ihren Bruder zu misshandeln, eine Katze sagt ihr, sie solle sich selbst töten, eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Und mittendrin in diesem Chaos aus nicht enden wollenden Wahnvorstellungen und Wutanfällen: Janis Eltern, die alles daransetzen, das Leben ihrer beiden Kinder zu schützen, während die Familie auseinanderzubrechen droht. Meinung Das Buch ist eine biografisches Geschichte über das Leben seiner Tochter Jani. Es ist das erste Buch, welches ich lese und gleichzeitig eine Biografie darstellt. Somit ist es auch meine erste Rezension zu einer Biografie. Und es viel mir sehr schwer, meine Meinung zu dem Buch als Rezension zu schreiben. Die Handlung im Buch ist nicht ausgedacht, sondern real. Es ist wirklich alles so geschehen, wie es im Buch beschrieben wird. Man kann nicht sagen, dass man etwas an einer Stelle weggelassen hätte und dafür an einer anderen wieder hinzugefügt. Das geht nicht. Was gesehen ist, wird beschrieben und dabei auch nicht beschönigt oder irgendwie verändert. Dem Vater und Autor Michael fällt es sehr schwer zu begreifen, dass mit seiner Tochter etwas nicht stimmt. Zu Beginn glaubt er noch, sie wäre bloß hochintelligent und damit etwas anders als die anderen Kinder. Er glaubt das Problem liegt zwischen ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung. Aber so ist es nicht. Jani, die sich während des Buches öfter umbenennt, hat imaginäre Freunde und hört stimmen in ihren Kopf. Eine dieser Stimme, die Ratte Mittwoch, lockt sie dazu, ihrem kleinen Bruder Bodhi zu schlagen. Und dies versucht Jani auch. Die Eltern sich völlig verzweifelt. Ich war sehr schockiert. Sowohl über den die Ärzte bzw. das Krankensystem in der USA als auch über den Vater. Ich kann es nicht fassen, dass die Ärzte sich die ganze Zeit weigern, Jani bzw. ihren Eltern eine einigermaßen klare Diagnose zu stellen. Sie weigern sich, da es ihrer Meinung nach nicht möglich ist, dass schon so ein kleines Kind an einer so grausamen Krankheit wie Schizophrenie erkrankt sein kann. Unfassbar ist aber auch das Krankensystem in den USA! Jani wird aus einer Psychiatrie ausgewiesen, obwohl sie noch nicht geheilt ist, einfach weil die Krankenkasse nicht mehr zahlen will oder der Arzt der Meinung ist, es liegt an den Eltern. Keiner kann Jani so richtig helfen. Aber auch ihr Vater versucht ständig die Taten seiner Tochter in Schutz zu nehmen oder fühlt sich überfordert. Dann ist er wütend, weil seine Frau endlich handeln will. Ich verstehe es, dass es für ihn ein riesiger Schock ist, wenn das eigene Kind versucht, sein Geschwisterchen umzubringen, aber es nützt auch nichts, wenn der Vater nur seine Tochter schützen will. Ich befinde mich nicht in der Lage, dies unter den gegebenen Gesichtspunkten zu beurteilen, aber für mich war es manchmal nicht nachvollziehbar. Es war sehr interessant den Leidensweg der Familie mit all seinen Höhen und Tief zu begleiten. Ich habe mich vorher noch nie mit Schizophrenie so sehr beschäftigt, aber dieses Buch hat mich zum nachdenken angeregt. Es ist schrecklich, wie die Eltern gelitten haben und ihrer Tochter einfach nicht helfen konnten. Sie versuchten so viel … Therapien, Medikamente und und und, aber nichts half wirklich, bis endlich die Diagnose Schizophrenie gestellt wurde und man konkret etwas dagegen unternehmen konnte, wenn auch nicht wirklich viel. Fazit Ich geben dem Buch 5 von 5 Sterne schon allein, weil der Vater Michael Schofield den Mut hatte, diese Geschichte zu Papier zu bringen, auch wenn die Ärzte oder auch andere ihn dafür verteufelt haben. Viele glaubten nicht, dass Jani wirklich schizophren ist, sondern Missbraucht wurde oder vom Teufel besessen sein. Allein für den Mut, diese Geschichte zu schreiben, verdient Michael meinen größten Respekt. Die Geschichte hat mich wirklich in ihren Bann gezogen. Die ganze Familie tat mir Leid und ich wünschte mir, ihnen irgendwie helfen zu können. Aber das kann ich nicht. Ich habe mich nach dem Buch über die Familie informiert. Janis Bruder Bodhi ist autistisch mit Tendenzen zur paranoiden Schizophrenie. Mir tut die ganze Familie leid, aber gleichzeitig hoffe ich sehr, dass die Familie die positiven Dinge im Leben sieht und darauf aufbaut. Scheinbar bekommt Jani nun auch einen Medikamentenmix, der es ihr ermöglicht, ein möglichst normales Leben zu führen, mit den Stimmen nur noch als leises Rauschen im Hintergrund. Ich wünsche der Familie alles erdenklich Gute! Danke, dass ich das Buch lesen durfte! Es hat mich auf eine sehr gefühlvolle Reise mitgenommen.

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