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Rezension zu
Das Schönste kommt zum Schluss

die Geschichte einer australischen Familie

Von: Sabine aus Ö
17.12.2015

Das Cover gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut, es ist ansprechend gestaltet und macht Lust darauf, im Buch zu blättern und sich ein wenig einzulesen. Meine Meinung: Ich kannte bisher noch keine Bücher von Monica McInerney. Ich hatte mir auf Grund der Kurzbeschreibung eine Geschichte erwartet, die durch das durch den Weihnachtsbrief entstandene Chaos auch mit Witz aufwartet, das war jedoch nicht der Fall. Viel mehr hat man hier ein Buch, das von einer Frau erzählt, die seit über 30 Jahren verheiratet ist, und die das Gefühl hat, dass ihr etwas fehlt. Ihr Mann zieht sich von ihr zurück und kniet sich immer mehr in die Ahnenforschung seiner Familie, die ursprünglich aus Irland kommt. Die Zwillinge Genevieve und Victoria sind bereits erwachsen und schon lange ausgezogen, auch die jüngere Tochter Lily wohnt nicht mehr daheim. Nur ihr jüngstes Kind, Ig, wohnt mit seinen 10 Jahren noch zuhause, macht ihr allerdings durch seinen imaginären Freund Sorgen. Angela schreibt sich ihren ganzen Frust, der sich über die Jahre aufgestaut hat, in einem Brief von der Seele. Durch einen blöden Zufall landet dieser Brief, den sie nur für sich geschrieben hatte, jedoch beim gesamten Verteiler des jährlichen Weihnachtsbriefes. So führt der Brief dazu, dass die gesamte Familie reflektiert und jeder einzelne durch die ihn betreffenden Kapitel gezwungen ist, sich selbst ein wenig an der Nase zu nehmen und nachzudenken, was man ändern könnte. Durch einen Unfall Angelas ist die Familie weiters gezwungen, zusammenzurücken, um gemeinsam durch die Zeit nach den Unfall zu kommen. So schafft der Unfall, was all die Jahre davor nicht geschafft wurde - die Familie kommt zusammen und sie müssen miteinander reden und sich mit ihren Problemen auseinandersetzen. Durch Angelas Schilderungen erfährt man vom Leben der gesamten Familie. Kapitelweise wird jeweils auch aus der Sicht der Kinder und Nick, ihrem Ehemann, erzählt. So erhält man einen sehr guten Einblick in die wirklich gut gezeichneten einzelnen Charaktere, was mir sehr gut gefallen hat. Es ist gut nachvollziehbar, wie Angelas seelischer Zustand ist, und durch die Erzählungen der anderen kann man auch gut mitbekommen, wie ihr Umfeld Angelas Zustand sieht. Es gab nicht einen Teil in der Handlung, der für mich unglaubwürdig gewesen wäre. Vielmehr hat man durch die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Personen das Gefühl, es handle sich hier um die Familie von nebenan. Es ist eine ruhige Geschichte, manchmal war sie mir allerdings ein klein wenig zu traurig, und ich habe auch ein wenig länger gebraucht, um mich einzulesen. Es ist aber trotzdem ein wirklich lesenswerter Roman, der, sobald man sich eingelesen hat, richtig Spaß zu lesen macht und mit dem man immer weiter in die Geschichte der Familie Gillespie eintauchen kann. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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