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Rezension zu
Herrin des Windes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Feehan, Christine - Herrin des Windes (Band 3, Sea Haven)

Von: Bücherfüllhorn-Blog
27.12.2015

Meine Meinung: Nach den „Karpatianern“, zwei Romane von den „Schattengängern“ und den „Drake-Sister’s“ habe ich aus Zeitgründen lange nichts mehr von Christine Feehan gelesen, bzw. wollte mir ihre Romane für den „perfekten“ Lesemoment aufbewahren. Das ist dann fast schon wie ein kleiner Entzug. Die Serie um die Prakenskij Brüder und Sea Haven wurde von langer Hand vorbereitet, spätestens seit „Gesang des Meeres“ mit Ilja und Joley (Drake Sister‘s), und auch schon vorher, gab es für aufmerksame Leser ganz feine Andeutungen zu Ilja und den anderen Prakenskij Brüdern. Umso überraschter war ich, als ich jetzt bereits den dritten Band von Sea Haven in den Händen hielt, ohne die beiden ersten gelesen zu haben. So was passiert mir eher selten, ich versuche immer, die Reihenfolge einzuhalten und auch gerade bei Lieblingsautoren ein Auge darauf zu haben, wann welche Serien neu starten um von Anfang an dabei zu sein. Nun, diesmal hat es also nicht geklappt, und ich fing mit dem dritten Band an. Für mich als Neueinsteigerin in die Serie Sea Haven war es sehr praktisch, dass kurz und nebenbei die Vorgeschichte erwähnt wird: Fünf Frauen mit ähnlichen Schicksalen und verschiedenen magischen Gaben haben in einer Selbsthilfegruppe zusammengefunden. Sie leben auf einer großen Farm, jede hat ihr eigenes Haus. Zwei von ihnen haben ihre große Liebe bereits gefunden (Band 1 Rikki + Lev; Band 2 Judith + Stefan). Der dritte Band handelt von Airiana und Maxim. Airiana, genannt Airi, ist eine junge Frau mit feenhafter Figur, platinblonden Haaren und sehr blauen Augen. Sie ist hochbegabt und hat dazu noch eine magische Gabe, die sie nicht so recht zu nutzen weiß: Airi kann Zeichen im Wind sehen. Zeichen, die ihr auch böses ankündigen können, wie z.B. damals, als sie vor ein paar Jahren ihre ermordete Mutter gefunden hat. Seit dem machen ihr die Zeichen Angst und sie denkt, dass sie verrückt wird. Airi lebt mit ihren sechs „Wahlschwestern“ auf einer großen Farm. Sie lernten sich in einer Selbsthilfegruppe kennen, jede hat etwas ähnliches durchgemacht und einen lieben Menschen verloren. Jede hat eine magische Begabung und zusammen versuchen sie, sich so gut wie es geht, zu schützen. Maxim Prakenskij ist wie seine Brüder, groß, muskulös und für die russische Regierung als Agent tätig. Alle Prakenskij Brüder wurden als Kind von den Eltern getrennt und zu „Kampfmaschinen“ ausgebildet. Maxim erhält den Auftrag, Airiana zu kidnappen, was ihm auch gelingt, da er über dieselbe Gabe des Windes verfügt wie Airiana. Nur, dass er sie viel besser zu nutzen weiß. Airi wird sich einiges von ihm abschauen können. Zunächst ist sie jedoch panisch, was mit ihr passieren wird, als sie brutal in den Hubschrauber gezerrt und auf ein Schiff verschleppt wird. Mit der Zeit wird ihr aber klar, dass Maxim sie, aus welchen Gründen auch immer, so gut es geht zu beschützen versucht, obwohl er sie entführt hat, bzw. im Auftrag der Regierung entführen musste. Angeblich will Airi‘s Vater sie sehen, obwohl sie noch nie von ihm gehört, geschweige denn, ihn gesehen hat. Während des Aufeinandertreffens von Vater und Tochter auf dem Schiff beginnen die Turbolenzen und alles wird drunter und drüber gehen. Das Schiff, ein Bordellschiff eines Menschenhändlerringes birgt unvorstellbaren Entsetzen und Maxim, der seine Flucht nur mit Airi geplant hat, sieht sich in der Verantwortung, unerwartet Frauen und Kinder zu retten. Mitten in dieses schwere Thema und der Flucht kommt die überraschende Liebe zwischen Airi und Maxim zutage. Lange seitenweise Dialoge zwischen Maxim und Airi handeln von ihren Gefühlen und ihren Gedanken. Dies war schon ein wenig unwahrscheinlich, am liebsten hätte ich den beiden öfter mal gesagt, „seht zu, dass ihr so schnell wie möglich von diesem Schiff verschwindet“, anstatt hier lange Reden zu halten. Aber diese emotionalen Längen sind typisch für Christine Feehan. In der Schattengänger-Serie ist mir dieses auch oft aufgefallen. Der Vorteil ist, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen kann. Der größte Teil der Geschichte spielt sich auf dem Schiff ab. Ein Spannungsbogen war schon da, konnte aber wegen den vielen Gesprächen und dem Gedankenaustausch zwischen Airi und Maxim nicht so richtig gehalten werden. Am spannendsten war der Anfang auf der Farm mit der Entführung. Am Schluss des Buches hat mir so ein wenig der Dialog zwischen Maxim und seinen Brüdern gefehlt, das ging doch alles sehr glatt; auch wenn das Finale ein richtiger „shutdown“ auf der Farm war. Auffällig war mir, dass in diesem Band sehr viel getötet wurde: „Zack, Knack, Peng, …“ Natürlich spielen auch die Beziehungen zu den Drake-Sisters und ihren Ehemännern eine Rolle. Alle wohnen sie in der kleinen Stadt Sea Haven und der näheren Umgebung. So gab es ein Wiedersehen mit Damon und Jonas, und das alles passte ganz wunderbar, und wie sich herausstellte (oder wie man sich als Drake-Sisters Leser erinnern kann), hing auch Elle Drakes Auftrag und Gefangenschaft mit dem Bruder des jetzigen Oberhauptes dieses Menschenhändlers zusammen. Da ich mich sozusagen in der Mitte der Sea Haven Serie befinde, „lechze“ ich natürlich geradezu danach, auch die ersten beiden Bände lesen. Ganz besonders neugierig bin ich Rikki, die aufgrund einiger Andeutungen in diesem Buch autistisch ist. Also, ein ganz außergewöhnlicher Charakter. Fazit: Ich habe mich sehr auf die Geschichten mit den Prakenskij-Brüder gefreut und ich stelle fest, es ist immer wieder ein Vergnügen, mehr noch, ein Genuss, Christine Feehan zu lesen. Sie überzeugt mich jedes Mal, ist eine Meisterin ihres Fachs. Natürlich gibt es in jeder Serie Bände, die einem sehr gut oder weniger gut gefallen, und dieser Band hier war auch eher schwächer (emotionale Längen, wenig Handlung), aber das tat meiner Lesefreude keinen Abbruch, im Gegenteil. Ich kann es nicht erwarten, nun auch den ersten und zweiten Band zu lesen und habe mir beide sofort bestellt. Mit dem dritten Band habe ich angefangen und man kann ihn natürlich als Einstiegs-Lektüre nutzen, ich empfehle jedoch wie immer die Reihenfolge einzuhalten. Wer es ganz genau nehmen möchte, sollte ebenfalls vorher die Drake-Sisters Serie gelesen haben, da hier erstmals die Prakenskij Brüder auftauchen. Und - meine Güte, wie soll man es nur bis August 2016 aushalten, bis der vierte Band erscheint?

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