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Rezension zu
After passion

für´n after

Von: md
03.01.2016

Nachdem ich mich durch das Buch gequält habe, kann ich nur den Kopf schütteln. 1. Wie kann man solchen Schund schreiben? 2. Wie kann ein Verlag solchen Schund tatsächlich veröffentlichen? Schon auf der ersten Seite ist mir der miserable Schreibstil aufgefallen, und ich spreche nicht mal davon, dass das komplette Buch in der Ich- Perspektive und einheitlich im Präsens geschrieben ist, also wirklich linear verläuft; nein. Es ist die die Missachtung grundlegender Regeln des Schriftstellertums. Zum einen wäre das: Unterschätze deine Leser nicht. Es sind erwachsene Menschen, die unterhalten werden wollen; Zum anderen, und das lernt man hierzulande schon in der Grundschule: Gestalte deine Wortwahl möglichst abwechslungsreich. In beiden Punkten versagt die Autorin. Um die Handlung zusammenzufassen reichen eigentlich schon zwei Worte: Streit/ Sex. Wenn man mit Copy/Paste arbeitet, bekommt man eine Vorstellung davon wie die 700 Seiten zustande gekommen sind. Auch die Figuren wetteifern um den Titel des unsympathischsten, abgedroschensten und monotonsten Charakters. Tessas Verklemmtheit, Naivität und Devotion sind quälend, und selbst wenn man sie am Anfang hinnimmt, so heult und jammert und wimmert sie zehn Seiten später ohnehin vor Hardin. Und Hardin, der hat ein paar Probleme, die vielleicht gut auf Medikamente ansprechen würden. Beide Protagonisten plänkeln das Buch über von Streit zu Sex. Ach ja, die Sexszenen: Beim Lesen dieser schwebte ein einziges großes Fragezeichen über mir. Anders als Tessa am See ("Selbstbefriedigung?? Was ist das??") fragte ich mich: " Wann kommt was, das ich noch nicht kenne??" Aber dann nervt Tessa wieder mit permanentem Geheule, während Hardin auf seinem Piercing rumkaut; es ist eine einzige Dauerschleife von sich wiederholenden Dialogen- keine Wendungen oder Weiterentwicklung und irgendwie auch keine Handlung, wobei es zeitweise auch anstrengend war durchzublicken, wer mit wem und warum streitet. Der Autorin gelingt es nicht, den Leser für Ihre Figuren zu begeistern, dafür zu sorgen, dass man sich mit ihnen identifiziert, mit ihnen leidet und mitfiebert. Fremdschämen war die erste Gefühlsregung, die ich empfunden habe, und hab direkt auf dem Einband nachgesehen, wie alt die Dame denn ist. War es vielleicht meine Schuld und ich habe mich in die Abteilung für Halbwüchsige verirrt? Realitätsferne ist noch ein Stichpunkt. Ken ist Säufer, wird trocken und steigt zum Unirektor auf? IdR ist dafür einer bis mehrere akademische Titel notwendig. Die bekommt man nicht an der University of Jack Daniels. Und wieviel verdient Tessa nochmal beim Verlag fürs Praktikum (s.u.)? Was macht Hardin den ganzen Tag? Er verdient angeblich viel Geld, nur dass man als Leser nie mitkriegt wann, wenn er doch entweder ein bisschen die Uni besucht, meist aber sich prügelt oder Tessa bearbeitet. Der große Showdown am Ende ist ebenso nicht überraschend und war schon Thema zahlreicher Teenie-Filme. Summa summarum- dieses Buch bietet weder Unterhaltung noch literarische Wertigkeit, oder um im Schreibstil der Autorin zu bleiben: Es ist für den Ar***... After Deshalb meine Bitte an Anna Todd. Bitte schonen Sie die Umwelt. Papier ist wertvoll. Denken Sie an all die Bäume, die gefällt werden mussten, um Ihre Mauerblümchen-One Direction -Phantasien zu drucken. Man könnte es stattdessen all jenen Autoren zur Verfügung stellen, die wirklich schreiben können, um unser literarisches Vermächtnis zu bereichern. Man kann keinen 700- Seiten -Roman in zwei Monaten schreiben, wenn er gut werden soll. Manch ein Autor verbringt Jahre (Plural) mit Recherche, Schreiben, Lektorat und Korrektur. Und diese Geschichten werden gut und bereiten ihrem Leser Freude. Klasse statt Masse! PS: Ich hätte gern Tessas Job beim Verlag. Nach nur zwei Wochen Hochschulstudium eine Stelle zum Manuskriptelesen, 3x/Woche, und 500 Dollar/Monat. Nicht auszudenken wie viel ich mit meinem abgeschlossenen Hochschulstudium verlangen könnte!!!! Also wie wär´s HEYNE???

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