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Rezension zu
Der Erbe des Skorpions

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Erbe des Skorpions, vorsicht Spoiler

Von: Splashbooks
04.01.2016

Den Blick aufs Wesentliche Im Vergleich zu den anderen Romanen von Torsten Fink fällt schnell auf, dass die Handlung immer bei Jarok bleibt. Es gibt nicht drei, vier oder mehr Personen aus deren Perspektive die Geschichte etappenweise erzählt wird, bis alle sich früher oder später Treffen. Jarok steht im Zentrum des Geschehens und zwar die ganze Zeit. Auch wenn der Autor es versteht mehrere Handlungsstränge am Laufen zu halten, den Überblick zu bewahren und jeden einzelnen davon spannend zu gestalten, gelang ihm das meiner Meinung nach nicht immer ("Tochter der Schwarzen Stadt") und so sehe ich die Beschränkung auf eine einzige, "erzählende" Hauptfigur als zumindest erfrischend an. Natürlich verlangt das, dass wir als Leser die Hauptfigur so spannend finden, dass wir gewillt sind ihr die ganze Zeit zu folgen. Ein glaubwürdiger Protagonist Der junge Jäger funktionierte für mich als Held sehr gut. Er agiert rechtschaffen und versucht stets seinem Gewissen zu folgen, was bereits deutlich mehr Moralität offenbart, als nahezu alle seine Mitstreiter vorweisen können - von seinem treuen Eisgreifen Hrima abgesehen, die ihn überallhin begleitet. Dieser Vogel ist neben den besonderen Fähigkeiten Jaroks ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, das die leicht wehmütige Note des unfreiwilligen Helden unterstreicht. Der junge Mann hadert mit seiner Vergangenheit, aber auch mit Entscheidungen, die er in Zukunft zu treffen gezwungen sein wird. Der Blick zu dem häufig weit über ihm in relativer Freiheit kreisenden Vogel trägt den Wunsch nach weniger vorgezeichneten Wegen in sich. Bekannte rund ums Goldene Meer Der Erbe des Skorpions ist als Einzelroman gut lesbar. Aber in den vollen Genuss der Geschichte kommt man am ehesten wenn man die Schatten-Trilogie kennt. Weniger wichtig ist es die Tochter der schwarzen Stadt zu kennen. Zum einen sind die politischen Verwicklungen von Anfang an klar und müssen nicht erst im Verlauf der Geschichte erschlossen werden. Zum Anderen tauchen einige alte Bekannte auf, deren Fähigkeiten man ganz anders einschätzen kann, wenn man sie bereits in Aktion erlebt hat. Da wären zum Beispiel Meister Iwar, der mächtige Schatten, der auch ein Meister der Flamme ist oder Aber Faran Ured der kauzige Wassermeister einer mächtigsten Magier und meine erklärte Lieblingsfigur in der Schatten-Trilogie und wenn man ganz genau aufpasst, darf man sich auch auf ein Widersehen mit Sahif dem Helden der Assasinen-Reihe freuen. Sprachlich liefert der Autor mehr vom Bekannten, was dem einen Leser gut und einem anderen weniger gefallen mag. Ich würde die Schreibweise als relativ sachlich beschreiben. Schnörkelige Beschreibungen von Landschaften oder Charakteren sucht man vergeblich auch wenn Torsten Fink sich beispielsweise mit einer plastischen Beschreibung Ugirs (der Stadt in der Weszen regiert) große Mühe gegeben hat. Die starken Seiten des Romans sind definitiv Jaroks Entwicklung, der Plot an sich und die Dialoge zwischen den Figuren.

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