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Rezension zu
Ein Kopf macht noch keine Leiche - Jimm Juree 2

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine geniale Krimireihe ...

Von: Angi
19.01.2016

Die Geschichte: Eine etwas skurrile kleine Familie hat es in eine abgelegene Gegend von Thailand verschlagen, in der gerade auch noch der Monsun tobt. Hauptperson ist die 34-jährige Jimm Juree, eine inzwischen freiberufliche Kriminalreporterin, die gerne ihre Nase in Dinge steckt, die sie nichts angehen – zumindest nach Meinung der “Bösen”. Sie wird bei ihren privaten Nachforschungen tatkräftig unterstützt von ihrem Opa Jah (Ex-Polizist), ihrem Bruder Arny (ein Bodybuilder mit einem weichen Herz: “Jumbojet mit dem Gemüt einer Taube”), ihrer leider meist etwas verwirrten und sehr tierlieben Mutter Jitmanat (genannt “Mair”) und ihrem zweiten Bruder Somkiet, der inzwischen zu ihrer Schwester Sissi wurde. Im zweiten Band der Reihe bekommt es Jimm gleich mit zwei spannenden Fällen zu tun. Erst einmal findet sie einen abgetrennten Kopf, der am Strand angespült wurde. Und dann fragt sie sich außerdem noch, welches Geheimnis die beiden seltsamen Frauen verbergen, die momentan ihre einzigen Gäste im “Gulf Bay Lovely Resort” (der heruntergekommenen Ferienanlage, die Mair in Band 1 überraschend gekauft hat) sind. Der einsame Kopf führt Jimm auf eine Spur, die nicht nur zu einem einzigen Verbrechen führt, sondern zu einer ganzen Reihe davon – und alles hat mit illegalen Arbeitern aus dem benachbarten Birma zu tun. Leider stecken auch einige Uniformträger ganz tief in der Sache drin und es wird wieder einmal richtig gefährlich für Jimm … Meine Meinung: Diese Reihe gehört zu meinen Favoriten, weil hier einfach alles stimmt: die perfekte Mischung aus Spannung, Herz, Humor und Insiderwissen. Der Autor lebt selbst in der Gegend, über die er hier schreibt – und das merkt man auch sehr oft. Er spricht ganz nebenbei Probleme an, die in der Region herrschen, wie z. B. die vielen herrenlosen Hunde und wie mit ihnen meist umgegangen wird. Aber manche Dinge macht er auch zum Hauptthema, wie in diesem Buch die furchtbaren Bedingungen, unter denen (illegale) Einwanderer aus dem Nachbarland Birma leiden müssen. Außerdem spielt auch der Monsun und seine Folgen eine nicht unerhebliche Rolle. All das erzählt uns Colin Cotterill sehr eindrucksvoll und anschaulich, so dass man den stinkenden Müll am Strand beinahe riechen kann. Jimm und ihre Familie sind mir schon im ersten Band total ans Herz gewachsen. Sie sind allesamt etwas schräg drauf, aber dabei absolut liebenswürdig und einzigartig. Mair vergrößert wieder ihre Schar der geretteten Tiere – notfalls auch mittels Diebstahl, wenn es nötig ist. Jimm wächst fast über sich hinaus und begibt sich auf eine extrem gefährliche Mission, die zu allem Überfluss auch noch auf dem Meer ihren Höhepunkt findet. Arny wird von schlimmen Selbstzweifeln geplagt und auch er mutiert zum Helden, wenn auch nicht ganz uneigennützig. Opa Jah springt über seinen Schatten und kooperiert mit Menschen, die er eigentlich nicht mag (was praktisch fast auf jeden zutrifft, der nicht zur Familie gehört). Und sogar Sissi verlässt endlich den heimischen Computer, um gemeinsam mit ihren Lieben für die gute Sache zu kämpfen. Natürlich ist auch Lieutenant Chompu wieder mit von der Partie, für mich gehört er praktisch schon fast zur Familie. Die Story ist super durchdacht und bietet fesselnde Spannung und beste Unterhaltung bis zur letzten Seite. Beide Fälle werden gelöst und mit viel Einfallsreichtum und ungewöhnlichen Methoden zu einem stimmigen Abschluss gebracht. Am Ende wird noch ein anderes, großes Geheimnis gelüftet, was ich persönlich sehr lustig fand. Jetzt freue ich mich schon sehr auf Band 3, der schon lesebereit liegt. Fazit: Eine geniale Krimireihe mit sympathisch-skurrilen Charakteren, viel Humor, Herz und Verstand! Unbedingt lesen!

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