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Rezension zu
Runas Schweigen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Runa - schwere Kost

Von: tamysbuecher
19.01.2016

Allgemeines zu Buch und Autor Vera Buck wurde 1986 geboren und studierte in Hannover und auf Hawaii. Sie schrieb Texte für Zeitschriften, Radio und Fernsehen, ebenfalls Kurzgeschichten. Sie besuchte viele verschiedene Universitäten in ganz Europa, heute lebt und arbeitet sie aber in Zürich. Ich möchte gleich zu Anfang sagen, dass mir dieses Buch leider nicht so gut gefallen hat. Das finde ich sehr schade, denn ich hatte nach dem Klappentext schon gedacht, dass das was für mich ist, bin aber enttäuscht worden. Vielleicht habe ich aber auch einfach etwas anderes erwartet. Kritische Auseinandersetzung Zunächst mal zum Hauptcharakter: Jori. Ich finde ihn leider überhaupt nicht “echt”, ich kann mich nicht in ihm wiederfinden und auf mich wirkt er sehr konstruiert. Seine ganze Hintergrundgeschichte wird immer mal wieder ein wenig erweitert, wie es eben gerade zum Text passt, was normalerweise auch toll ist, aber hier wirkt es eher, als wäre der Autorin beim Schreiben aufgefallen, dass das noch so oder so sein müsse. Ich bin mit ihm einfach nicht warm geworden, finde aber sehr gut, dass er eine große Entwicklung im Buch durchmacht, da er anfangs ja scheinbar noch Gefallen an den ekelhaften Experimenten und der Zur-Schau-Stellung der Frauen seitens seines Professors Charcot findet, nachher aber die Augen aufmacht und sieht, was da wirklich passiert. Auch die anderen Charaktere dieses Buches finde ich irgendwie “seltsam”, es ist schwer einen Zugang zu ihnen zu finden und obwohl so viel beschrieben wird, worauf ich gleich noch eingehen werde, werden die Figuren überhaupt nicht gut beschrieben. Das klingt vielleicht albern, aber für mich fehlt ihnen die Wärme seitens des Schöpfers. Selbst die bösesten Charaktere von anderen Autoren haben das “gewisse Etwas”, man spürte, dass auch diese dem Autoren wichtig waren. Hier habe ich leider eher das Gefühl, dass sie einfach nur da sind weil man eben mehr Figuren braucht. Ich bin mir nicht sicher, ob das Sinn ergibt, aber so denke ich eben. Den Schreibstil von Vera Buck finde ich auch sehr in die Länge gezogen, es war teilweise wirklich schwer, mal länger als 10 Minuten am Stück zu lesen. Es gibt viele Fachwörter, was ich aber gar nicht schlimm finde, denn daran merkt man, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat, was ich an dieser Stelle wirklich loben muss, denn das war sicher nicht einfach. Dennoch sind viele Sätze mit einer Unmenge von Kommatas versehen, die einfach den Lesefluss stören. Einige Dinge, wie zum Beispiel die Folterungen an einigen Patienten werden äußerst genau beschrieben (was wegen mir nicht hätte sein müssen, teilweise war es wirklich nicht schön!), dafür werden andere Dinge für mich nur unzureichend beschrieben, wie zum Beispiel die Charaktere. Man hätte definitiv einiges weglassen können und die Frage wirft sich auf, ob künstlich Länge geschaffen werden sollte oder man glaubte, mehr Folter gleich mehr Leser. Dennoch möchte ich nochmal sagen, dass ich die Grundidee des Buches gut fand, sonst hätte ich gar nicht angefangen es zu lesen und vielleicht werde ich es zu einem anderen Zeitpunkt nochmal lesen. Auch die große Arbeit an Recherche hat meinen vollsten Respekt verdient! Ich finde es wirklich schade, dass dieses Buch so auf mich wirkt und würde gern von euch wissen, ob ihr es gelesen habt und wenn ja, wie ihr es findet? Ich fühle mich schon etwas seltsam, da viele wirklich begeistert von diesem Buch sind, da kommt die Frage auf, ob ich vielleicht was anderes gelesen habe :D . Fazit Mir hat dieses Buch leider nicht so gut gefallen und ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, an wen ich es weiterempfehlen könnte. Man sollte auf jeden Fall Interesse an Psychologie haben und auch Lust dazu haben, einige Fachwörter nachzuschlagen, um die Handlung zu verstehen. Doch das habee ich auch und mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

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