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Rezension zu
Firefight

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Müssen Sandersons Super(anit)helden böse sein?

Von: Favola
25.01.2016

Kennt ihr das Gefühl zu lesen und zu lesen und trotzdem nicht vorwärts zu kommen? Genau so ist es mir über weite Strecken mit "Firefight" ergangen. Und dabei konnte ich nicht einmal behaupten, dass die Geschichte nicht gut war .... im Gegenteil .... Brandon Sanderson konstruierte in gewohnt professioneller Manier ein gut durchdachtes Gerüst, erfand spannende Super(anti)helden und bot seinem Protagonisten David eine ganze Palette an Emotionen. Trotz alledem konnte der Funke von "Firefight" erst 100 Seiten vor Ende so richtig auf mich überspringen und mich in Brand setzen. Und dabei hatte alles so gut begonnen. Ein kurzer, knackiger Prolog führte zurück in eine Welt voller High Epics und Brandon Sanderson zeigt uns, was Schreibkunst ist. Wo sich in "Steelheart" das meiste um einen High Epic drehte, lernen wir nun im zweiten Band eine ganze Palette der übermenschlichen Bösewichte mit ihren Superkräften kennen. Doch müssen sie wirklich böse sein oder geht es auch anders? Es ist schön mitzuverfolgen, wie sich David weiterentwickelt hat. Er ist nun reifer, agiert überlegter und hat einen breiteren Blickwinkel. Er entwickelt eine Theorie zu den Schwächen der Epics und ist überzeugt, dass die Epics auch auf die gute Seite wechseln können - muss er ja auch, denn er hängt trotz ihrem Verrat noch sehr an Megan. Er möchte also noch immer die Welt retten - aber am liebsten ohne Tote. Und so macht er sich mit dem Prof und Tia auf den Weg nach Babilar, wo Regalia die Stadt überflutet und mehrere High Epics versammelt hat. Nach einem tollen Einstieg flaute für mich der Lesesog leider etwas ab. Epics werden beobachtet, Pläne geschmiedet, Theorien diskutiert und es gibt auch immer mal wieder eine Szene mit reichlich Action. Der Mittelteil hat sich jedoch ganz schön gezogen. Da hat Brandon Sanderson vielleicht für einmal zu detailliert, zu ausschweifend und genau erzählt. Die Geschichte ist gut und unterhaltsam, aber irgend etwas hat gefehlt, damit ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Erst nach etwa drei Viertel des Buches erfasste mich das aus "Steelheart" bekannte Lesegefühl, weiterlesen zu müssen. Und so ist "Firefight" ein solider Mittelteil mit einem rasanten und fesselnden Ende, das Lust auf Band 3 "Calamity" macht. Fazit: Müssen Sandersons Super(anit)helden böse sein? "Firefight" bietet dem Leser gleich mehrere High Epics, die den Rächern das Leben schwer machen. Es wird beobachtet, geplant, diskutiert, gekämpft, hintergangen .... und nach einigen Längen im Mittelteil überzeugt Brandon Sanderson wieder mit seinem brillianten Schreibstil, rasanter Action, überraschenden Wendungen und einem fesselnden Ende.

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