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Rezension zu
Die Mutter meiner Mutter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Buch : Die Mutter meiner Mutter

Von: Fadentante
02.02.2016

Als der Krieg zu Ende war, fing für die vierzehnjährige Anna der Kampf erst an. Ihre Mutter war lange tot, ihr Vater von den Russen verhaftet worden, ihre Heimat verloren. Als Flüchtling machte sie sich mit ihren kleinen Brüdern allein auf den Weg nach Westen und fand in Kosakenberg, einem Dorf in der sowjetischen Besetzungszone, Unterschlupf. Am Hof der Familie Wendler kann sie als Magd härteste körperliche Arbeit leisten. 1949 kehrt Friedrich Stein aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Kosakenberg zurück. Das Deutschland, das er verlassen hat, gibt es nicht mehr : seine Familie ist tot, sein Anwesen von Flüchtlingen besetzt, das Dorf voller Sowjet-Propaganda. Ein gebrochener Mann, zwanzig Jahre älter als Anna. Anna macht die Traurigkeit in seinen Augen vom ersten Tag an Angst. Trotzdem muss sie Friedrich heiraten. Über die Umstände wissen die drei Töchter, die aus der Ehe hervorgehen werden, lange nichts. Sie wundern sich über ihre Mutter, die so anders als andere Mütter sind. Erst zwanzig Jahre nach dem Tod des Vaters kommt ein Geheimnis ans Licht ... Sabine Rennefanz erzählt Anna Steins bewegende Geschichte aus der Perspektive der Enkelgeneration. Brutalität und Gewalt gab es nach dem Krieg in vielen Familien, sie wirkt in den Kindern und Enkeln immer noch nach. Und wie in Annas Fall wurde fast immer weggesehen und geschwiegen. Wow, was für ein Buch !! Der Satz "Ich habe etwas über deinen Großvater herausgefunden ..." ist der Einstieg in die Geschichte, die einen nicht mehr los lässt. Ich war beim Lesen total ergriffen und konnte das Buch einfach nicht weg legen. Das Schicksal von Anna und ihren Töchtern hat mich total in den Bann gezogen, obwohl ich manche Kapitel zwei mal lesen musste, um genau den Inhalt zu verstehen. Das lag wohl an dem ungewöhnlichen Schreibstil aus der Position der Enkelin. Sabine Rennefanz hat wirklich ein großartiges Buch geschrieben, um ein Thema das wohl auch heute noch seine Auswirkungen hat, jedoch immer noch gerne vertuscht bzw. totgeschwiegen wird. Sie hat es geschafft, ohne große Hochs und Tiefs das Buch spannend zu gestalten, so dass man einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Ich bin froh, dass ich dieses Buch lesen durfte. Es gibt sehr schöne Einblicke in eine vergangene Zeit, die aber doch nicht vergessen ist. Das Buch machte mich sehr nachdenklich und es zeigt auf eines besondere Weise auf, was der Krieg aus den Menschen machen kann. Meine Bewertung : absolut lesenswert 5 von 5 möglichen Punkten Ich kann Euch dieses Buch wirklich wärmstens ans Herz legen. Das Buch ist es wert, gelesen zu werden.

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