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Rezension zu
Thron in Flammen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es bleibt spannend

Von: horrorbiene
05.02.2016

Dies ist die Geschichte von drei Geschwistern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihr Vater, der Kaiser, ist bei einem Attentat ums Leben gekommen, hinter dem eine ganze Verschwörung zu stecken scheint. Lediglich Adare, das älteste Kind des Kaisers, weilt noch in Annur, doch da sie eine Frau ist, kommt sie als Thronfolge nicht in Frage. Sie hat als Finanzminsterin zwar Einfluss, doch regiert wird das Land vom Kenerang Ran Il Tornja. Gemeinsam decken sie die Verschwörung auf und sorgen dafür, dass der Hohepriester Intarras hingerichtet wird. Doch letztlich ist es der verschiedene Kaiser selbst, der die Verschwörung aufdeckt und Adare muss feststellen, dass sie sich mitten in dieser Verschwörung befindet. Der Erbe des unbehauenen Throns ist Kaden, der sich zum Zwecke seiner Ausbildung in einem weit entfernten und sehr abgelegenen Kloster befand. Dieses Kloster wurde nun von den Verschwörern gegen den Thron komplett ausgelöscht. Der jüngste der drei ist Valyn, der als einziger seinen Werdegang selbst bestimmen konnte und seine Ausbildung als ein Kämpfer der Elitetruppe Kettral beendet hat. Seine erste “Mission” ist keine, die der Horst genehmigte und so gilt er, seit er mit seinem Geschwader in die Berge flog, um seinen Bruder, den Kaiser zu retten, als Verräter. Sie kamen jedoch zu spät, um das Kloster zu retten, wohl aber Kaden, der mit ein paar Mönchen, Triste und der Attentäterin Pyrre durch die Berge streifte und von den Verschwörern und einem anderen Kettral-Geschwader verfolgt wurde. Das Buch setzt nun nahtlos an diese Geschehnisse aus Band eins an: Kaden und Valyn bestreiten den ersten Teil des Weges gemeinsam. Kaden möchte bei den Ischien Informationen über die Csestriim und die Verschwörung sammeln, da Valyn nicht durch die Tore gehen kann, trennen sich ihre Wege schnell wieder. Sie verabreden, sich in Annur zu treffen, doch unterwegs dorthin werden beide immens aufgehalten. Adara ihrerseits ist geschockt von ihrer Erkenntnis und ihrem Beitrag zu den aktuellen Ereignissen und schleicht sich aus dem Palast, um ihrerseits einiges wieder gut zu machen, dabei trifft sie auf interessante Verbündete. Die Geschichte um die drei Erben des Kaisers hat mir sehr gut gefallen. Alle drei sind sympathische und gefestigte Charaktere, die wissen, was sie wollen und dabei verfügt jeder über einen ganz anderen Charakter, der auch von deren Ausbildung herrührt. Die Verschwörung, die hinter dem Attentat steckt, ist zwar nun aufgeklärt, doch die politische Sitiation in Annur ist alles andere als gefestigt. Um das Reich zu retten, hat jeder der drei Geschwister seine eigene Strategie. Zwar hat es den Anschein, dass die drei zueinander halten würden, doch ob das bei deren Unterschiedlichkeit möglich ist, wird sich zeigen. Die Geschichte ist auf diese Weise jedenfalls sehr spannend aufgebaut, da man zu keinem Zeitpunkt sagen kann, wer und wie letztlich den unbehauenen Thron für sich in Anspruch nehmen wird. Ähnlich wie im ersten Band hat jeder der drei Geschwister einen eigene Erzählperspektive, die sich mehr oder weniger abwechseln. Der Großteil liegt immer noch bei Valyn und Kaden, doch auch Adare kommt wesentlich öfter zum Zug. Schön war, dass einige Perspektiven sich zwei Mal überschnitten, in dem sich zwei Geschwister begegneten. Dies hat noch einmal deutlich gemacht, in welchem Zwiespalt sie zueinander stehen. Zudem ist eine vierte Perspektive hinzugekommen: Gwenna. Dies ist der Teilung des Geschwaders geschuldet. Da ihr Teil des Geschwaders auch in wichtige Ereignisse und Entwicklungen involviert war, ist dies ein geschickter Schachzug vom Autoren gewesen, um zu ermöglichen, dass der Leser maximal über die Entwicklungen informiert ist. Zudem ist Gwenna ebenfalls ein sehr interessanter Charakter, der von außen ganz anders wirkt, als von innen. Wenn dies im Folgeband beibehalten wird, bietet diese vierte Perspektive Potential für weitere interessante Entwicklungen. Ich bin gespannt! Das Ende ist hier ebenfalls in allen Perspektiven abgeschlossen. Da das Überleben von einer Vielzahl von Charakteren nicht eindeutig war, hat der Autor ein letztes Kapitel angehängt, wo er nur recht vage deutlich macht, wie es für die Protagonisten ausgegangen ist. Dies hat mir sehr gut gefallen, denn er hätte das Buch auch mit einem Cliffhanger enden lassen können, aber so ist es zum einen eine rundere Sache, zum anderen würde ein evtl. Lesen des Klappentextes des letzten Bandes sonst zu viel verraten. Außerdem ist es auch mal ein gutes Gefühl nicht so in der Luft hängen gelassen worden zu sein. Das Ende ist ansonsten auch sehr gut gewählt, da es auf den zwei Schauplätzen zu einem Kampf/einer Schlacht kam und somit die Spannung besonders hoch war. Zu guter letzt gab es dann in einer Perspektive noch eine interessante Enthüllung! Die Grundlagen für einen gelungenen, spannenden letzten Band sind somit gelegt. Das einzige was ich diesem Buch ankreiden würde, ist dass es etwas zu lang geraten ist und dass der Gefühlsaspekt hier etwas zu kurz kommt. Ich bin absolut kein Freund von kitischigen Liebesbeziehungen, aber manchmal peppt eine Romanze eine Geschichte etwas auf. Im ersten Band war dies ja auch der Fall, denn sowohl Valyn als auch Adare hatten eine irgendwie geartete Liebschaft – sogar Annik! In diesem Buch fehlt der Aspekt beinahe völlig, was ich zum einen etwas schade finde zum anderen auch etwas unplausibel, da es sich hier ausschließlich um junge Menschen handelt, die sich in der Blüte ihres Lebens befinden. Aber gut, es gab einige Andeutungen und somit ist Potential für das letzte Buch vorhanden! Fazit: Dieses Buch hat alles, was das Fantasy-Herz höher schlagen lässt: Gut ausgearbeitete sympathische Charaktere, deren Verhalten dennoch nicht vorhersehbar ist, politische Intrigen, die noch nicht gänzlich offen zu Tage treten, verschiedene Mächte, die lang verloren geglaubt wieder auferstehen um mitzumischen und vor allem eine Rahmenhandlung. Letzteres fehlt manchen großen Fantasy-Sagen völlig! Was in diesem Buch etwas fehlte, was im ersten noch vorhanden war, ist der Gefühlsaspekt, aber das kann ja wieder kommen! Bisher gefällt mir die Trilogie ausgesprochen gut!

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