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Rezension zu
Alle sieben Wellen

"Alle sieben Wellen" von Daniel Glattauer

Von: Nelly
07.02.2016

Inhalt Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also „Gut gegen Nordwind“ gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie’s! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist. [ Quelle: Goldmann ] Meine Meinung Mit Gut gegen Nordwind hat Daniel Glattauer eine zauberhafte, wunderschöne Geschichte erschaffen, die so ganz anders geendet hat, als ich es mir gedacht habe. Auch wenn das Buch ein offenes und sehr trauriges Ende hatte, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, mir eine Fortsetzung zu wünschen. Auch wenn sich Emmi und Leo nicht gekriegt haben, war es doch ein tolles Buch. So schön sie auch sind, muss ja nicht jedes Buch ein Happy End haben. Und gerade Gut gegen Nordwind war so endgültig, dass ich mir auch nach dem Lesen noch nicht sicher bin, ob es diese Fortsetzung gebraucht hat. Versteht mich nicht falsch. Alle sieben Wellen ist fast so schön, spritzig, unterhaltsam und emotional wie sein Vorgänger. Emmi ist immer noch mit Bernhard verheiratet und auch Leo ist nun in festen Händen. Nach seiner Rückkehr aus Bosten reaktiviert er seine Mailadresse und plötzlich steht den beiden wieder ihre Internetwelt, in der sie sich schon so gut kennen, offen. Doch dieses Mal bekommen Emmi und Leo (und auch der Leser) etwas, das es in Band 1 noch nicht gab. Ein persönliches Treffen... Was die Charaktere betrifft, hat sich meine Sympathie-Verteilung seit Band 1 nicht verändert. Ich mag Leo immer noch unglaublich gerne, da er einfach total bodenständig und vernünftig ist, nach der einen oder anderen Flasche Rotwein aber auch mal seinen Gefühlsschrank öffnet und dabei so schöne Mails schreibt. Denn auch das hat sich nicht geändert. Die Geschichte besteht nur aus dem Mail-Austausch zwischen Emmi und Leo. Und dieses Mal hat es sich der Autor auch nicht leichter gemacht, denn nachdem es endlich zu einem persönlichen Zusammentreffen der beiden Protagonisten kommt, musste das irgendwie in diese Mails mit eingearbeitet werden. Allerdings ist Daniel Glattauer das wirklich gut gelungen. Er streut die Ereignisse unaufdringlich mit ein, ohne dass das Ganze damit künstlich wirkt. Aber zurück zu dem, was ich eigentlich sagen wollte. Leo ist wirklich ein Lieber und man kann gar nicht anders, als ihn ins Herz zu schließen. Der Gute hatte bisher eher wenig Glück mit Frauen und am liebsten möchte man ihn beschützen, ihn schütteln und brüllen "lass die Finger von der Frau, sie ist nicht gut genug für dich". Ganz anders ging es mir mit Emmi. Sie ist immernoch nicht von der einfachen Sorte Mensch. Leider mochte ich sie in Alle sieben Wellen noch weniger wie im Vorgänger. An manchen Stellen kam sie mir fast unerträglich zickig und schwierig vor. Sie will alles haben und geht dabei auch über Leichen. Sie will was haben und dabei scheint es ihr herzlich egal zu sein, wessen Gefühle sie dabei verletzt. Wo ich in Teil 1 nur mangelnde Sympathie übrig hatte, da hat sich in Teil 2 wirklich Ärger etabliert. Aber trotz all dieser kleinen Punkte, an denen ich rummeckere, hat Glattauer es wieder einmal geschafft, mich mit seiner Geschichte zu fesseln. Das Buch war innerhalb weniger Stunden weginhaliert und trotz meiner kleinen Abneigung gegen Emmi habe ich mir so gewünscht, dass die Beiden sich endlich kriegen. Auch wenn es schon etwas her war, dass ich den Auftakt der Story gelesen habe, war ich doch direkt wieder im Geschehen drin und es war ein richtiges Vergnügen, in den Mailaustausch einzutauchen. Mein Fazit Leider leidet Alle sieben Wellen an der gleichen Krankheit, die sich bei vielen Fortsetzungen finden lassen. Auch hier fehlte irgendwie dieser total einnehmende Zauber, der sich bei Gut gegen Nordwind finden ließ. Trotz allem ist das Buch ein wunderschöner Zeitvertreib und wer mit dem Ende des Vorgängers aufgrund des offenen und traurigen Endes nicht zufrieden war, der muss unbedingt auch Alle sieben Wellen lesen.

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