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Rezension zu
Die Karte der Welt

Gute Idee, aber schlechte Umsetzung

Von: funne
16.02.2016

Der junge Schweinebauer Wexford Stoli kann nur eines im Leben gut: Zeichnen. Oft sitzt er da und zeichnet die fernen Berge mitsamt des undurchdringlichen, schwarzen Schleiers über ihnen, der scheinbar schon immer über dem Horizont lag. Eines Tages ist Wex' Talent zum Zeichnen sein Glück: Eine kleine Gruppe Soldaten, augeschickt von Fürst Kryst, um die Gefilde Nahe des Schleiers zu Kartographieren, hat ihren Kartographen verloren und heuern nun Wex an, seine Stelle einzunehmen. Der Schleier hat einen gefährlichen Ruf, und er ist weit weg von Wex' gewohntem Leben. Doch mit der Abenteuerlust in seinem Herzen und in Begleitung der schönen Adligen Brynn entscheidet Wex sich dafür, die Soldaten zu begleiten. Meine Meinung: Das Cover sieht fantastisch aus. Der Klappentext klang wunderbar. Aber der Inhalt hat so einiges zu wünschen übrig gelassen... Ich wurde sehr enttäuscht von diesem Buch. Das größte Minus bildet eindeutig die Schreibweise. Allgemein ist es schlicht geschrieben und eher wie ein Kinderbuch. Ein unglaublich unpassendes Paradoxon bilden dazu gelegentliche grausame, übertrieben (und sehr lächerliche) blutige Szenen, die so gar nicht da hineinpassen. Außerdem dachte ich zuerst, dass der Autor seine Geschichte ein wenig lustig schreiben wollte. Aber dann ist mir aufgefallen, dass es wohl keine Absicht war, und so wirkte alles ziemlich... einfältig. Die Geschichte scheint "selbstbewusst" geschrieben worden zu sein, ist aber eigentlich gar nicht gelungen. Nicht zu vergessen dass ich mir kaum etwas vorstellen konnte, was Landschaft und Weg der Truppe angeht. Oder Kampfhandlungen. Wenn es nicht so unwahrscheinlich wäre, würde ich vermuten, dass der Autor betrunken war, während er sie geschrieben hat, und deswegen selbst nicht richtig rüberbringen konnte, wie sich alles abspielte. Vielleicht auch nicht. Aber ich jedenfalls hatte über manchen Seiten quasi nur ein einziges großes Fragezeichen stehen anstatt von Buchstaben. Auch die Charaktere sind so eine Sache. Sie sind nicht authentisch. Ihre Charakterzüge ändern sich je nach Situation, und sie reagieren völlig unlogisch. Außerdem sind auch sie "einfältig"... denn wenn Wexford (der eigentlich eher still ist) plötzlich den Obercoolen raushängen lässt, tut und sagt er ziemlich dumme Dinge, die aber anscheinend schlau sein sollten. Auch andere Charaktere sind mal selbstbewusst und dann mal wieder totale Looser. Falls es solche Menschen tatsächlich geben sollte, habe ich noch nie einen von ihnen kennengelernt, und ich darf wohl zu recht vermuten wie unwahrscheinlich es ist, dass sich zufällig ein ganzer Haufen von ihnen zusammenfindet. Gelegentliche Stellen, die Idee des Buches an sich, und die kreativen Ideen über die Dinge, die unter dem Schleier zum Vorschein gekommen sind, waren sehr gut. Das muss ich der Fairness halber dazusagen. Aber ich glaube es ist offensichtlich, dass sie die negativen Aspekte meiner Meinung nach nicht aufwiegen. Fazit: Eine supergute Idee. Aber lasst euch von dem schönen Cover nicht einlullen... Wer eine spannende, einzigartige Fantasygeschichte erwartet, liegt mit diesem Buch falsch. Keine Empfehlung von mir! :(

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