Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Haus am Alsterufer

Downton Abbey in Hamburg

Von: Eliza
17.02.2016

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, weil einfach das Flair stimmte und die Figuren überaus überzeugend sind. Zwei sehr entscheidende Faktoren, die die Geschichte lebendig halten und ihr durchaus das gewisse „Etwas“ verleihen. Es ist ein klein wenig wie „Downton Abbey“, es geht sowohl um das Schicksal der „Herrschaften“, als auch um das „Personal“. Eine sehr ausgewogene Mischung, die einen berührenden Einblick in die Hamburger Gesellschaft gibt. Zwischen Empfängen und Tagesgeschäften, zwischen Frieden und Krieg. Das angesprochene Hamburger Flair kommt sehr gut rüber, es wird zum Beispiel über den Bau des Elbtunnels berichtet. Die Menschen, die durch diesen Tunnel flanieren, werden sehr lebensnah und authentisch beschrieben, sodass ein regelrechtes „Kopfkino“ entsteht und man eine Ahnung bekommt, welche Bedeutung dieser Fortschritt für die Menschen zur damaligen Zeit hatte. Die Töchter Dornhains sind sehr verschieden, unterschiedlicher können Schwestern kaum sein. Besonders hat mir die Figur der Nele gefallen, bei Lavinia musste ich das eine oder andere Mal regelrecht den Kopf schütteln, wenn sie mal wieder nicht den Ernst der Lage begriffen hat. Auch die Dienstmädchen schließt man schnell ins Herz bzw. entwickelt ihnen eine kleine Abneigung gegenüber. Ich mag es, wenn man sich mit Figuren identifizieren kann oder sie auch ablehnt. Dies zeigt meiner Meinung nach, dass die Autorin keine „weichgespülten“ Figuren zeichnen wollte, die blass bleiben, sondern Figuren, die man lieben oder hassen kann. Das Cover ist sehr liebevoll und passend gestaltet, sodass man bereits einen Eindruck bekommt, worum es in diesem Roman unter anderem geht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut zu lesen, die Spannungsbögen sind gut ausgearbeitet, aber nicht überragend. Gewünscht hätte ich mir ein Personenregister und eine alte Stadtkarte von Hamburg. Eine klare Empfehlung gibt es für alle die Familiensagas mögen und gerne eine Reise ins 20 Jhd. machen möchten. Perfekte Urlaubslektüre, um den Alltag komplett zu vergessen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.