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Rezension zu
Die Mutter meiner Mutter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es wird alles totgeschwiegen.

Von: Tami
21.02.2016

Die Flüchtlingskrise ist aktueller denn je. All das gab es aber schon früher. Auch Deutsche mussten flüchten. Deutschland lag in Trümmern. Die Besatzungsmächte kamen, befreiten Deutschland. Und bis dahin? So viele Familien flohen, wurden zerissen, sahen sich niemals wieder. Sabine Rennefanz erzählt die Geschichte ihrer Großmutter, eine bewegende und wahre Geschichte. Wir, die Enkelgeneration, erfahren so wenig von dem, was unsere Großeltern erlebt haben und durchmachen mussten. Manche können nicht mehr antworten, wenn man sie fragt. Andere möchten es nicht. Es wird totgeschwiegen. So sitze ich hier mit all meinen übrig gebliebenen Fragen und denke an meinen Großvater... Die Story Es geht um Anna. Anna ist 14 Jahre alt, als der Krieg zu Ende war. Und doch beginnt erst jetzt der wahre Kampf für sie. Ihre Eltern sind nicht da. Die Mutter ist schon lange gestorben, der Vater irgendwo im Krieg. Die kleine Anna muss mit ihren noch kleineren Brüdern flüchten. Bis nach Kosakenberg. Sie kommen bei der Familie Wendler auf deren Hof unter. Anna muss dort hart schuften, aber sie dürfen bleiben. Ein fürchterliches Ereignis geschieht und infolgedessen muss die 14-jährige Anna den 20 Jahre älteren Friedrich heiraten, der aus seiner Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist. Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor. Sabine Rennefanz erzählt die Geschichte ihrer Großmutter. Erst so viele Jahre später wird ein schreckliches Geheimnis aufgedeckt, dass die komplette Familiengeschichte umschreibt. Meine Meinung Es ist furchtbar, wie wenig wir teilweise über unsere Familien wissen. Was unsere Großeltern, oder Eltern durchmachen mussten. Was sie tun mussten. Unsereins kann sich das nicht mehr vorstellen. So viele schreckliche Dinge wurden gesehen, wurden gemacht. Fassungslos war ich nachdem ich fertig war mit diesem Buch. Es ergreift und man bekommt Mitleid. Ich habe tiefes Mitgefühl empfunden. Die Familiengeschichte umzuschreiben, die Wahrheit aufzudecken ist nicht leicht. Sabine Rennefanz hat mit ihrer Familie zu "kämpfen". Das, was selbstverständlich und normal war, ist nicht mehr. Die Geschichte wird neu aufgedeckt und verändert alles. Diesem Buch eine Wertung zu geben halte ich für sehr schwierig. Es ist eine wahre Geschichte. All das ist Geschehen. Daher möchte ich meine Meinung lediglich auf die Schreibweise beziehen. Rennefanz hat einen einfachen und leicht verständlichen Schreibstil. Sie springt zwischen den Zeiten umher, aber auch dies ist gut verständlich. Es tauchen sehr viele verschiedene Personen auf. Das Buch erfordert eine gewisse Konzentration, aber wer aufpasst, der versteht. Empfehlen kann ich das Buch allen, die sich für Nachkriegsgeschichten und wahre Erzählungen interessieren. Ich finde, dass es sehr viele Seiten dieser Zeiten beleuchtet. Für mich ein Schatz.

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