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Rezension zu
Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun

Ein Buch wie ein Theaterstück

Von: Stehlblüten
06.03.2016

Die Geschichte überzeugte schon ab Seite 1 mit Spannung, die einen zum Weiterlesen zwingt (an dieser Stelle auch eine Entschuldigung an Philip, da ich etwas durch das Buch gerast bin :D). Doch nicht nur der Einstieg ist perfekt gewählt, auch die verschiedenen Perspektivwechsel. Jedes Kapitel bildet einen Rahmen und schürt die Neugier, zu erfahren, wie es mit der jeweiligen Figur weitergeht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Nicht zu detailliert und doch so, dass man alles genau vor Augen hat. Besonders in den Kampfszenen merkte man einfach, dass die Worte genau richtig gewählt waren. Oft genug zerstören zu lange Konstruktionen jegliche Anspannung, zu kurze können wieder für Verwirrung sorgen. Hier jedoch hatte man alles bildlich vor Augen. Interessant war hier auch der Perspektivwechsel, da man die Kriegsszenen so völlig anders wahrnehmen konnte. Ein im Kämpfen ungeschultes Mädchen betrachtet das Szenario natürlich völlig anders als ein erwachsener, kampferfahrener Mann, der vorm Töten nicht zurückscheut. Darüber hinaus gab es etliche Stellen, die ich mit einem Post-it versehen habe, weil sie mir so gut gefielen. Neben der Geschichte regen also auch die Aussagen und Gedanken der Protagonisten zum Nachdenken an. Stellenweise lässt die Spannung etwas nach und das Erzähltempo wird deutlich langsamer. Jedoch nicht so, dass sich die Geschichte gezogen hätte. Denn diese Zeit wird genutzt, um dem Leser die Charaktere vertrauter zu machen. Und die sind der Wahnsinn! Ich hatte anfangs Angst, die ganzen unterschiedlichen Figuren durcheinander zu bringen, denn es sind wirklich einige. Das war jedoch gar nicht der Fall, da sie alle so unterschiedlich und so vielseitig gestaltet sind, dass man sie eigentlich gar nicht verwechseln kann. Was die Charaktere angeht, hat Die Blausteinkriege eigentlich wirklich einen Preis verdient. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, jede für sich einzigartig. Jeder Charakter hat eine eigene Geschichte, über manche erfährt man mehr, über manche weniger, aber sie alle machen einfach neugierig. Ich bin jetzt noch hibbelig, weil ich über manche Charaktere einfach mehr wissen muss. Und dann werde ich hängen gelassen und muss mich auf Band 2 gedulden, um zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht – Folter! Außerdem punktet das Buch mit großartigen weiblichen Figuren. Vielleicht muss man nicht extra darauf hinweisen, mir ist es aber irgendwie doch noch wichtig. Meine Favoriten waren hier auf jeden Fall Sara, die so viel stärker ist als man zu Beginn des Buches glaubt, und Ann Revin, die Kaisersmutter – quasi Cersei Lannister, nur in weise. Neugierig wie ich bin habe ich nach dem Lesen noch in der LovelyBooks-Leserunde zu den Blausteinkriegen gestöbert. Tom hat dort einen Link zu einer Pinterest-Pinnwand gepostet, auf der man sich die Besetzung der Figuren nach Tom und Stephans Vorstellung ansehen kann. Ich hab es mir extra erst nach Beenden des Buchs angeschaut, da ich mir lieber erst selbst ein Bild von den Figuren mache, aber manche Charaktere stimmten sogar mit meiner Vorstellung überein. Auf jeden Fall fand ich die Idee klasse! Ich merke gerade, dass ich verdammt viel über die Charaktere des Buchs geschrieben habe, aber das spiegelt meiner Meinung nach den Leseeindruck ganz gut wider. Wie bei einem Theaterstück machen hier – zumindest für mich – eindeutig die Figuren die Geschichte aus. Wie bereits gesagt wird einfach sehr viel Zeit auf sie verwendet. Jedoch nimmt das Buch, besonders gegen Ende hin, wieder stark an Fahrt auf. Die Figuren des Stücks sind scheinbar vorgestellt und die eigentliche, große Handlung kann beginnen. Ich bin demnach sehr gespannt auf Band 2, da ich zum einen noch einiges erwarte und mich zum anderen einfach darauf freue, die Charaktere wiederzutreffen. Fazit Für Fantasy-Fans auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Der erste Teil der Saga lässt noch Raum nach oben offen, es handelt sich eben um einen Auftakt. Alleine die gut ausgearbeiteten Charaktere (ja, ich erwähne sie schon wieder) machen das Buch aber schon zu einem Genuss!

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