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Rezension zu
I Saw a Man

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mysteriös, spannend und sehr aktuell

Von: Vanessas Bücherecke
17.03.2016

Inhalt aus dem Klappentext: Nach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu beginnen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft wird schnell – allzu schnell? – eine intensive Freundschaft. Michael geht bei den Nelsons wie selbstverständlich ein und aus, bis er eines Samstagnachmittags ihre Hintertür halb offen stehend vorfindet. In dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt, betritt er das augenscheinlich leere Haus ... und setzt damit eine Folge von Ereignissen in Gang, die ihrer aller Leben schlagartig und auf immer verändern wird. Meinung: Schon in der Verlagsvorschau viel mir dieses Buch ins Auge und die mysteriöse Inhaltsangabe machte mich einfach neugierig. Und so ging ich an dieses Buch heran, ohne eine Ahnung zu haben, wohin es mich führen wird. Der Witwer Michael freundet sich nach seinem Umzug nach London mit seinen Nachbarn Samantha und Josh an. Schnell wird diese Bekanntschaft enger, Josh und Michael gehen zusammen joggen, Michael ist oft bei der Familie zu Gast und nimmt Anteil an den Sorgen, Ängsten und Bedürfnissen der Familie. Er selber verarbeitet immer noch den Verlust seiner Frau, die bei einem Auslandseinsatz als Journalistin ums Leben gekommen ist. An einem heißen Sommertag sieht Michael dann, dass die Hintertür bei Samantha und Josh offen ist. In Sorge, dass eingebrochen wurde oder jemand verletzt, betritt er das Haus. Die Folgen, die daraus resultieren, verändert das Leben aller Beteiligten. Mehr will ich auch nicht von der Handlung verraten, denn gerade dieses Unbekannte, was im Haus passieren mag, macht die Spannung in diesem Roman aus. Michael war für mich lange Zeit ein recht schwierig zu fassender Charakter. Lange habe ich versucht herauszufinden, woran ich an ihm bin. Das hat natürlich einen Großteil der Spannung im Buch ausgemacht, mich aber auch oft an der Figur zweifeln lassen. Michaels Verhalten im Buch habe ich nicht immer nachvollziehen oder gar gutheißen können, ein interessanter Protagonist ist er trotzdem. Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut ausgearbeitet, haben Schwächen und Stärken und wirken dadurch authentisch. Der Autor hält die Spannung zur Frage, was im Haus vor sich geht, sehr lang hoch, denn nachdem Michael das Haus betritt, folgen immer wieder sehr lange Rückblicke auf die Vergangenheit und die Ereignisse, die letztendlich zum Gang in das Haus der Nachbarn geführt haben. Manchmal folgen weitere Rückblicke in den Rückblicken, was mich ab und zu beim Lesens verwirrt hat, da ich das Gefühl hatte, ein wenig den Faden verloren zu haben. Nach ein paar Sätzen hatte ich mich aber immer wieder einfinden können und konnte dem Handlungsstrang wieder problemloser folgen. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass ich mit dieser Thematik und den Ereignissen so nicht gerechnet habe und das Buch mich somit wirklich überrascht und auch geschockt hat. Der Autor spricht hier einige sehr aktuelle Themen an und zwingt seine Leser, sich damit auseinanderzusetzen. Die Kapitel sind insgesamt relativ lang gehalten. Erzählt wird der Roman in der dritten Person, wobei die Sichtweise hauptsächlich auf Michael gerichtet bleibt. Aber auch Josh und eine weitere Person, die ich hier noch nicht nennen möchte, geben Einblick in das große Ganze des Romans. Owen Sheers kann auf jeden Fall spannend schreiben und seine Szenen sind detailliert, aber nicht ausschweifend ausgearbeitet. Man erhält als Leser ein klares Bild über die Umgebung und die Ereignisse. Fazit: I Saw a Man hat sich auf jeden Fall ganz anders entwickelt, als ich es erwartet habe. Owen Sheers spricht hier sehr aktuelle Themen an und zwingt mit seiner gut durchdachten Story den Leser dazu, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

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