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Rezension zu
Der Anschlag

Ein episches Werk...

Von: KruemelGizmo
19.03.2016

Dallas, Texas - 22.11.1963 - drei Schüsse John F. Kennedy starb und die Welt veränderte sich für immer. Jake Epping kann in jene Zeit zurückkehren, und will den Anschlag um jeden Preis verhindern. Aber je näher er dem Ziel kommt, umso vehementer wehrt sich die Vergangenheit gegen jede Veränderung. Der Anschlag von Stephen King gehört mit seinen 1056 Seiten auf jeden Fall in die Kategorie Wälzer. Jake Epping, Lehrer von Beruf, wird von seinem Freund Al in ein sagenhaftes Geheimnis eingeweiht. Er kennt ein Portal das ihn in das Jahr 1958 führt. Al überredet Jake dazu zubenutzen um das Attentat auf JFK zu verhindern und damit die Weltgeschichte positiv zu verändern, da er selbst nicht mehr dazu in der Lage ist. Jake lässt sich darauf ein und geht in das Jahr 1958. Dort führt er nun ein ganz anderes, neues Leben als in der heutigen Zeit, aber schnell passt sich Jake an und verliebt sich auch unsterblich in die Bibliothekarin Sadie. Immer wieder hat er auch Lee Harvey Oswald im Blick um den richtigen Zeitpunkt zu finden um das Attentat zu verhindern. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht gerne ins Handwerk pfuschen und so weht sie sich mit allen möglichen Mitteln gegen Jakes eingreifen. Daß Buch lässt sich wirklich super flüssig lesen, und vor allem am Anfang flogen die Seiten nur so an mir vorbei. Die Idee mit dem Portal ins Jahr 1958 fand ich von Anfang an interessant und auch das Jake das Attentat auf John F. Kennedy verhindern will, aberein großer Teil der Geschichte handelt nicht wirklich davon, sondern es wird Jakes neue Lebensgeschichte erzählt. Jake baut sich im Jahre 1958 und in den folgenden Jahren eine neue Existenz auf, trifft viele Menschen, arbeitet als Lehrer, geht eine Liebesbeziehung ein, aber hier scheint die Vergangenheit nicht so ein ganz großes Problem damit zu haben das er alles verändert. Die geschilderten Menschen und Persönlichkeit waren mir manchmal ein wenig zu klischeehaft geschildert, so als würde ich einen alten Film über den guten alten "American way of life" sehen. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht ganz so überzeugen, zu viel hin und her (was so gar nicht dem alten "American was of life" entsprach) ohne wirklich vorwärts zu kommen. Dabei gehen viele, viele Seiten ins Land ohne die Geschichte an sich voranzutreiben. Beim Hauptprotagonist Jake fehlten mir manchmal die Grautöne, zu oft war es ein schwarz-weiß Denken, und auch ein Mord zu begehen um einen Mord zu verhindern ohne andere Lösungen intensiv in Erwägung zu ziehen, hinterließ einen kleinen schalen Nachgeschmack bei mir. Etwas enttäuscht war ich über das kurze Abhanden des Schlusses, hier hätte ich wirklich gerne mehr von gelesen, mehr von erfahren, ein paar Seiten mehr hätten hier nicht geschadet. Trotz all meiner kleinen Kritikpunkte fühlte ich mich wirklich sehr gut unterhalten und flog größtenteils durch die Seiten. Stephen King schafft es in diesem Buch die späten 50er und frühen 60er Jahre vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen und so konnte ich wirklich in die Geschichte abtauchen. Trotz der Liebesgeschichte und andere Nebenschauplätze blieb für mich immer ein roter Faden bestehen, der mich an die Seiten fesselte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Für mich wiedermal ein sehr gelungener King den ich echt gerne gelesen oder besser gesagt verschlungen habe. Mein Fazit: Ein toller Roman der mich trotz kleinerer Längen wirklich fesseln und begeistern konnte.

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