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Rezension zu
Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Besserer Titel: Die Unfehlbare... Sehr gutes Buch mit etwas Luft nach Oben.

Von: lisa 'round the globe
21.03.2016

Über die Autorin: Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und Stimmtrainerin. Klappentext: Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese. Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der Auslese löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch das, was Tomas getan hat. Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die Auslese zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganue Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr… Kurze Inhaltsangabe: Cia hat die Aufnahmeprüfung zur Universität und die Eingangsphase bestanden. Sie wird einem Studiengang zugeteilt, den die Machthabenden als sinnvoll für sie erachten: Regierungswesen. Sie? Ist das auch kein Missverständnis? Maschinenbau wäre ihre erste Wahl gewesen – aber wie Ian, ein Kommilitone im Abschlussjahr, ihr mitteilt, wurden “nur wenige Studenten, die gerne zur Regierung wollten, auch tatsächlich dafür ausgewählt” (S. 78). Die erste Phase der Einweihungstradition, einer fürchterlichen Reihe von Tests, meistert Cia im Nu und bekommt zum Dank 9 (!!!) Kurse auferlegt. Sie ist verzweifelt. Wie soll sie nur mit diesem Arbeitspensum zurechtkommen ohne ihre Pflichten im Büro der Präsidentin zu vernachlässigen? Sie hat keine Wahl als sich zusammenzureißen. Denn der Universität verwiesen zu werden ist gleichbedeutend mit dem Tod – soviel weiß sie sicher, nachdem sie die Aufnahmen fand, auf denen sie sich selbst von den grausamen Geschehnissen während der Auslese berichtet, von ihren Erlebnissen noch vor der Löschung ihres Gedächtnisses. Meine Meinung: Nachdem Band 1 Nur die Besten überleben mit einem grandiosen Cliffhanger endete, konnte ich es gar nicht erwarten endlich weiter zu lesen und mehr über Cias Werdegang zu erfahren. Die Geschichte selbst ist gut und flüssig geschrieben, von Anfang an spannend und Cia ist eigentlich eine sympathische Protagonistin. Wäre da nicht ihre Unfehlbarkeit. Sie scheint in allem perfekt zu sein, durchschaut jede Situation, denkt an alles und macht einfach ALLES richtig. Leider macht diese Eigenschaft das gesamte Buch auch etwas vorhersehbar und sorgte bei mir nicht nur ein mal für ein Augenrollen. Die Charaktere bleiben für meinen Geschmack immer noch etwas zu oberflächlich. Über Tomas erfahren wir nicht viel Neues, Michal stellt lediglich einen Verbündeten dar, eine Brücke zum Widerstand, keinen richtigen Freund, weshalb sein Schicksal den Leser nicht sonderlich erschüttert. Gut ausgearbeitet wird in diesem Band Will – das Ekel aus Band 1 zeigt eine neue Seite. Aber kann Cia ihm trauen? Auch der Kommilitone Enzo aus Tosu-City ist mir von Anfang an sympathisch und scheint einer der etwas tiefründigeren Charaktere dieses Buches zu sein. Andere sind entweder durchaus gut oder abgrundtief schlecht. Dieses Schema zieht sich durch das ganze Buch. Erst am Ende geschieht etwas Unvorhergesehenes, dass der Geschichte wieder mehr Raffinesse verleiht und auf ein großes Finale hoffen lässt. *Achtung: SPOILER-ALERT Das Ende hat mich überrascht: Der Anführer der Rebellion spielt seine Rolle bloß, um den Rebellen eine Aufgabe zu geben und sie von einer echten Rebellion abzuhalten? GRANDIOS. Doch die Tatsache, dass Cia selbst sich berufen fühlt, die Anführerin der wirklichen Rebellion zu werden, ist doch etwas eingebildet. Sie verschwendet nicht eine Minute an den Gedanken, jemand anders könnte eventuell besser geeignet sein aufgrund seiner Lebenserfahrung, Position, seines Charismas, was auch immer. Sie geht einfach davon aus, dass sie das Kind schon schaukeln wird. Höchst unrealistisch – ein Mädchen in dem Alter muss doch wenigstens in einer solchen Situation von Angst und Zweifeln heimgesucht werden und nicht konstant korrekt handeln. Und trotzdem bin ich gespannt auf das Finale. Ich hoffe wirklich, Charbonneau reißt mich vom Hocker und gesteht Cia einen Fehler zu; ich hoffe, dass Will sich an seine Auslese erinnert, seine Taten bereut und sein eigenes Leben opfert, um der Rebellion zu dienen; ich hoffe, dass Cia und Tomas sich auseinanderleben und Cia mit Ian zusammenkommt; ich hoffe, dass Dr. Barnes gestürzt wird, dass Symon sein Fett weg bekommt, dass Raffe sich gegen seinen Vater behaupten muss und vor allem, dass die Präsidentin sich als nicht so gut herausstellt, wie man momentan von ihr glauben mag. Die ein oder andere Intrige muss einfach noch drin sein! *Achtung: SPOLER-ENDE Da ich noch Luft nach oben sehe, vergebe ich an dieser Stelle 3,5 von 5 Herzchen.

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