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Rezension zu
Talon – Drachenherz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider nur durchschnittlich

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
24.03.2016

Meine Meinung: "Talon - Drachenherz" von Julie Kagawa ist eine durchwachsene Fortsetzung, die mir im Großen und Ganzen zwar besser gefallen hat, aber dennoch nicht ganz überzeugen konnte. "Drachenzeit" liegt noch nicht lange hinter mir, also fiel mir der Einstieg natürlich leicht. Dass die Geschichte nahezu nahtlos an seinen Vorgänger anknüpft, war diesbezüglich auch hilfreich. Wie sonst auch, genoss ich den angenehmen Schreibstil Kagawas, ihre adäquaten Beschreibungen und die temporeiche Erzählung. Während "Drachenzeit", meines Erachtens nach, viel zu ruhig daherkam, häufen sich in "Drachenherz" die Actionszenen geradezu. Endlich nimmt Embers Geschichte an Fahrt auf und führt uns fort von dem sonnigen Strand in Crescent Beach. Stattdessen reist man durch die Wüste in das funkelnde Las Vegas, das immer eine gute Wahl als Setting ist. Durch die diversen Erzählperspektiven eröffnet uns Kagawa Einblicke in die verschiedenen Parteien. Man erfährt mehr über die Drachen, ihre Lebensweise und ihre Geschichte; dasselbe gilt auch für den Georgsorden. Mit Cobalt reist man in die Vergangenheit und erlebt hautnah mit, warum sich Riley aka Cobalt dazu entschieden hat, ein Einzelgänger zu werden, mehr noch seine eigene Untergrundorganisation zu gründen. Witzigerweise empfand ich Cobalts Perspektiven als äußerst ansprechend, auf Rileys hingegen hätte ich verzichten können. Das war mir eindeutig zu viel Testosteron. Was mich dann auch zu dem großen Kritikpunkt führt, bzw. einer verschenkten Chance. Im Laufe der Geschichte kommt eine Gruppe zusammen, deren Dynamik ziemlich explosiv und schwierig ist, zugegeben, dafür aber unheimlich spannend. Allein aus dieser Gruppenkonstellation hätte Kagawa so viel rausholen können, stattdessen fokussiert sie sich aber auf das Liebesdreieck, was einfach nie die richtige Wahl ist, und verschenkt damit das komplette Potenzial. Ich bin mir sicher, dass sie sich dabei etwas gedacht hat und sich mir der Sinn des ganzen im Folgeband offenbaren wird, aber ganz aktuell wurde mir damit der Spaß verdorben. So kommt es, dass trotz all der Action nicht halb so viel Spannung bei mir ankam, wie man es erwarten würde. Sicher, wenn ich einmal am Lesen war, dann kam ich auch gut voran und war durchaus neugierig, aber auch dieses Mal fiel es mir nur allzu leicht, das Buch aus der Hand zu legen. Etwas, was ich von der Autorin einfach nicht gewohnt bin. Wo ist der Funke, der mein Interesse für die Reihe entfacht? Wo das Kagawa-Feeling? Wenn ich ein 0-8-15-Jugendbuch will, dann greife ich zur nächstbesten Romantasy-/Urban Fantasy Geschichte mit der passenden Altersempfehlung - von Julie Kagawa erwarte ich einfach mehr. Fazit: Julie Kagawas "Talon - Drachenherz" ist definitiv eine Steigerung zu seinem Vorgänger, kommt für mich aber immer noch nicht an das eigentliche Niveau der Autorin heran. Stattdessen liest es sich wie ein 0-8-15 Jugendbuch, das zwar nicht schlecht, aber auch nicht überragend ist. Es passiert definitiv mehr und Action gibt es zuhauf, aber der Funke ist immer noch nicht übergesprungen. Es kann aber nur besser werden, oder? Ganz knappe 4/5 Bücher!

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