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Rezension zu
Incarceron

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fliehen heißt sterben

Von: Pergamentfalter
25.03.2016

Das Buch beginnt bereits spannend und trotz mancher ruhigerer Phasen wird die Spannung das ganze Buch über aufrecht gehalten. Nicht nur die Figuren werden immer wieder von Neuerungen überrascht, sondern auch der Leser, der stets auf dem gleichen Wissensstand ist wie einzelne Figuren. Durch den Wechsel zwischen den Perspektiven und zwischen Gefängnis und Außerhalb ergibt sich ein vielschichtiges Bild von der dargestellten Welt, in die der Leser immer mehr eintauchen kann. Zwar erscheint die Grundfrage schon zu Beginn gelöst, doch durch geschickt eingebaute plötzliche Wendungen wird man immer wieder auf neue Wege geführt, sodass man sich bald nicht mehr sicher sein kann, was man glauben kann. Glücklicherweise werden die Fragen zum Ende des Buches mehr und mehr aufgelöst. Stellenweise erschien mir das Buch aufgrund der teilweise recht langen Gespräche jedoch etwas zu gedehnt, wodurch die Spannung ein wenig genommen wurde. Die Sprache ist abwechslungsreich. Obwohl in diesem Buch Incarceron als eigenständige, unbekannte Welt dargestellt wird, werden dem Leser keine seitenlangen Beschreibungen aufgezwungen. Vielmehr ziehen sich die Beschreibungen von Incarceron und Außerhalb durch das gesamte Buch und man erhält immer wieder neue Hinweise darauf, wie es dort aussieht. Die Gespräche waren manchmal eher umgangssprachlich formuliert und wirkten dadurch realer. "[...] Vielleicht kümmern wir uns zu sehr um die Frage Wo sind wir? und nicht genug um die Frage Wer sind wir?" Seite 464 Die Figuren wirken dynamisch und verändern sich während der Handlung - manche mehr, manche weniger. Dadurch erscheinen sie lebendig und sympathischer. Allerdings hätten sie ein bisschen mehr Tiefe verdient. An einigen Stellen wirkten sie nur skizzenhaft und hätten als Personen besser gestaltet werden können. Man kann gut mit den Figuren mitfiebern und erlebt durch unterschiedliche Blickwinkel verschiedene Sichtweisen auf die Handlung, die dem Leser ein facettenreiches Bild ermöglichen. Allerdings haben mir so manches Mal die Gedankengänge ein wenig gefehlt. Es war zwar zu erkennen, dass sich die Autorin darum bemühte, die Gedankengänge darzustellen, doch manchmal wirkten sie nicht vollkommen schlüssig und nachvollziehbar. Insbesondere Claudia erschien mir einige Male sehr übereilt und in ihren Handlungen zu unlogisch. Das Cover gefällt mir sehr gut. Besonders der Schlüssel besitzt viele Details, die ihn wirklichkeitsgetreuer wirken lassen. Sehr gut haben mir zudem die Zitate von Schriften gefallen, die von bekannten Persönlichkeiten Incarcerons bzw. von Außerhalb stammen und jedes Kapitel treffend einleiten. Fazit Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und bekommt in jedem Fall eine Empfehlung. Trotz dieser neuen Ideen, die die Autorin einbringt, hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das ein Buch braucht, um die höchste Wertung zu bekommen.

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