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Rezension zu
Die Strömung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vielschichtiges Szenario

Von: Elke Heid-Paulus
29.03.2016

Nach „Die Springflut“ und „Die dritte Stimme“ ist „Die Strömung“ der dritte Kriminalroman aus der Feder des schwedischen Autorenpaars Cilla und Rolf Börjlind, in dem Tom Stilton und Olivia Rönning ermitteln. Olivia hat die Pläne für ein Kunststudium auf Eis gelegt, befindet sich aber noch immer in der Orientierungsphase. Mittlerweile arbeitet sie zwar als Polizistin, hat aber den Einsatzort gewechselt und das städtische Stockholm gegen das Leben und Arbeiten in einer ländlichen Kleinstadt eingetauscht. Aber auch dort fühlt sie sich fehl am Platz, sind die Kollegen doch eher einfache Gemüter und ihre Aufgaben simpler Natur. Das ändert sich, als ein Kleinkind ermordet und kurz darauf wird in der Nähe von Stockholm ein zweites Kind getötet wird. Die beiden Mordfälle hängen offenbar zusammen, und Mette ruft Olivia zurück nach Stockholm. Parallel dazu sucht auch der ehemalige Kommissar Tom Stilton noch immer seinen Platz im Leben. Mit seiner früheren Tätigkeit will er eigentlich nichts mehr zu tun haben, aber da ist noch immer der alte, ungelöste Mord an einer jungen Prostituierten, der ihn nicht zur Ruhe kommen lässt. Im Laufe der Ermittlungen ergeben sich erste Verbindungen zwischen den aktuellen Kindermorden und Stiltons „cold case“, denn alle Opfer waren dunkelhäutig. Die Vermutung liegt nahe, dass die rassistischen Mitglieder einer rechtsradikalen Zelle etwas mit den Morden zu tun haben. Aber noch fehlen die Beweise. Doch es gilt auch noch eine Spur zu verfolgen, die weit in die Vergangenheit reicht, zu einer Kommune, die sich nicht nur Love und Peace auf ihre Fahnen geschrieben hat… Es ist ein interessantes und vielschichtiges Szenario, das Cilla und Rolf Börjlind hier entwickelt haben. Wie schon in den beiden Vorgängern bestimmen eine Vielzahl von Spuren und Verflechtungen diesen Kriminalroman, alles hängt mit allem zusammen. Und dass Cilla und Rolf Börjlind gelernte Drehbuchschreiber sind, merkt man der Geschichte an. Es gibt immer wieder Schnitte und Situationen, die augenscheinlich nicht in das Gesamtbild passen, deren Bedeutung sich aber mit fortschreitender Handlung erklärt. Und obwohl der Plot sehr ausgeklügelt ist, verlieren die Autoren nie ihre durchgehend sympathischen Hauptfiguren aus den Augen und entwickeln diese konsequent weiter. Ein spannender Kriminalroman und eine ausgezeichnete Reihe, die sich wohltuend von dem Einheitsbrei der skandinavischen Thriller/Krimis abhebt, die seit geraumer Zeit den Buchmarkt überschwemmt. Zugreifen!

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