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Rezension zu
Die Flamme erlischt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von der Dreiecksbeziehung zur Clanfehde

Von: Hirilvorgul
30.03.2016

Dies ist George Martins Romandebüt, erschienen 1977. Das merkt man der Geschichte allerdings nicht an. Vielleicht liegt es daran, dass Martin sich mit technischen Details zurückhält. Laserkanonen und Raumgleiter kannte man in den Siebzigern auf jeden Fall schon und viel mehr in die Tiefe geht der Autor nicht. Das Sience Fiction Element sind die fremden Welten und ihre Bewohner, von denen die Rede ist. Ansonsten könnte die Geschichte ebenso gut als Fantasy eingestuft werden. Schon in diesem Roman zeigen sich allerdings zwei Talente – oder von mir aus auch Eigenheiten – des Autors: Zum einen hat er ein Faible für Bündnisse, Loyalität sowie Familien- bzw. Clanehre und arbeitet gern mit vielen verzweigten Clans, deren Mitglieder innerhalb treu bis zur Selbstaufgabe sind und nach außen unerbittlich für die Ehre ihres Bundes eintreten. Zum anderen schafft er es immer wieder grandios, eine Geschichte nicht zum Abschluss zu bringen. Ja, ein Ende hat die Story schon… aber wirklich zu Ende erzählt ist sie nicht. Da bleiben noch Fragen offen, die der Leser sich dann wohl selbst so beantworten kann, wie es ihm am liebsten ist. Nichts desto trotz ist die Geschichte spannend erzählt, gibt den ein oder anderen Denkanstoß und hat mich gut unterhalten. Was nicht zuletzt am Sprecher Reinhard Kuhnert lag, der es versteht, die verschiedenen Charaktere stimmlich herauszuarbeiten und ihnen mittels Stimme ein Gesicht verleiht. Es gelingt ihm großartig, die melancholische Stimmung, die über dieser sterbenden Welt liegt, wieder zugeben. Von mir gibt es 3,5 Sterne und eine Hörempfehlung für alle, die sich gern einmal in fremde Welten entführen lassen und natürlich für Martin-Fans, die die Wurzeln seines Schaffens kennenlernen möchten. Fazit: Martin zaubert aus einer Dreiecksbeziehung eine vollendete Clanfehde und erzählt eine Geschichte fremder Wesen mit sehr menschlichen Zügen. Kuhnerts Stimme haucht diesen Wesen auf wunderbare Art Leben ein.

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