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Rezension zu
Die Mission

Die Mission

Von: gosureviews
03.04.2016

Nach dem großen Hype um das erste Buch „Die Maschinen“ von Ann Leckie ist nun der zweite Teil mit „Mission“ auf Deutsch erschienen. Wenn ich auf mein Review zum ersten Buch zurückschaue, war ich nicht gerade umgehauen, aber dennoch hatten mir die neuen Ansätze die Leckie dort versucht hatte gefallen und ich wollte auf jeden Fall den zweiten Teil lesen und mir die weitere Geschichte rund um Breq angucken. Und so fängt Mission auch schon kurz nach dem Ende von Buch eins an. Setzt den charakteristischen Stil des ersten Buches jedoch nur bedingt fort. Es ist ein etwas anderes Buch, aber anders muss ja nicht unbedingt schlecht sein und kann der Geschichte durchaus frische verleihen. Auch ist es schwer eine Fortsetzung zu einem so erfolgreichen, mit Preisen überhäuften ersten Band zu schreiben. Haben sich diese Änderungen ausgezahlt? Ich bin da ein bisschen Zwiegestalten. Auf der einen Seite, war die größte Herausforderung im ersten Buch die Art der Erzählperspektive. Breq war einer von tausenden Körpern einer Maschienenintelligenz und der daraus erfolgende Allwissende Effekt war teilweise verwirrend und ablenkend. Jetzt liegt allerdings nur noch ein einziger Geist in einem Einzelnen Körper vor, was das Ganze etwas leichter nach zu vollziehen macht. Auch springen wir zeitlich nicht mehr hin und her, sondern folgen einer gradlinigen Erzählung. Für mich eine klare Verbesserung in der Verständlichkeit gegenüber dem ersten Roman. Diese Änderungen führen jedoch dazu, dass auch der Rahmen der Handlung sich um Einiges verkleinert. Was anfangs noch nach einer riesigen Space-Oper aussah, ist nun auf eine viel kleinere Science-Fiction Geschichte geschmolzen. „Mission“ liest sich dabei eher wie eine Charakterstudie, die einen tieferen Einblick in die, nun auf eine Person beschränkten, Person von Breq gewährt und damit natürlich eine sehr ausgiebige Entwicklung durchläuft, was dazu führt, dass das Tempo gegenüber dem ersten Buche um einiges einsackt und fast keine Action stattfindet. Man hat auch das Gefühl, dass die Handlung in diesem Teil nur wenig mit der Gesamthandlung zu tun hat und nur dazu dient etwas mehr Tiefe in die Charaktere zu bekommen. Ich habe durchaus nichts gegen dieses langsamere Tempo einzulegen, aber dass hier keine Zweckmäßigkeit gibt enttäuscht schon, gerade nach dem fantastischen Ende des ersten Buches. Fazit: Großes erwartet, kleines bekommen. Vielleicht wird Band drei besser.

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