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Rezension zu
Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun

Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun von T.S. Orgel [Rezension]

Von: Martina Schütt
04.04.2016

Orks und Zwerge sind für alle ein Begriff, vor allem seit dem „Herr der Ringe“ verfilmt wurde. Die Trilogie „Orks vs. Zwerge“ hat auch die Brüder Tom und Stephan Orgel bekannt gemacht. Nun habe sie mit „Die Blausteinkriege“ eine neue Fantasy-Reihe herausgebracht. Inhalt: Magie ist ein gefährliches Spiel … Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist. Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen … Mit „Das Erbe von Berun“ liegt der Auftaktband der neuen Reihe vor. Dabei muss ich mich als Leserin erst einmal in einer neuen Welt orientieren. Gerade der Anfang zog mich schon richtig in seinen Bann. Jedoch muss man beim Lesen vorsichtig sein, an welche Charaktere man sich gewöhnt, da nicht so ganz klar ist, wer die eigentlichen Hauptpersonen des Buches sind. Es laufen mehrere Handlungsstränge parallel, bei denen nicht offensichtlich ist, wie sie zusammengehören oder zusammenhängen. Die Welt von Berun und seinen Nachbarländern ist faszinierend. Magie, hier im Buch auch Talent genannt, und politische Intrigen spielen einen große Rolle. Das macht die Verwicklungen interessant und das Agieren so mancher Person auch undurchsichtig. Im ersten Anschein ist die Welt einfach. Es herrscht der Kaiser von Berun, über Berun und weitere unterworfene Reiche wie Macouban und andere Gebiete. Dabei wurden allen unterworfenen Gebieten die Gesetze und Regeln von Berun übergestülpt. Aber wie es immer in eroberten Gebieten ist, ist die Befolgung der Gesetze nur dem äußeren Anschein nach gegeben. Insgeheim werden die alten Götter noch immer angebetet und die Benutzung von Blaustein offiziell verboten. Blaustein hat die Eigenschaft magische Fähigkeiten zu verstärken, so dass die magischen Fähigkeiten sofort und problemlos anwendbar sind. Welche magischen Fähigkeiten jemand hat, unterscheidet sich von Person zu Person. Die Geschichte der Blausteinkriege spielt nun zu einer Zeit, in der der Kaiser schwach ist und die besetzten Gebiete beginnen sich aufzulehnen. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Dieser Perspektivwechsel vollzieht sich immer kapitelweise. Das hat mich am Anfang immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Bei jedem neuen Kapitel musste ich mich zunächst erst einmal wieder orientieren, bei welcher Person und welchem Ort ich nun wieder bin. Mit der Zeit legte sich das. Als Hauptpersonen sehe ich Sara - ein Straßenkind - und Marten, den zweiten Sohn eines Adelshauses. Beide Figuren agieren und entwickeln sich gänzlich unabhängig voneinander. Wann und ob sich die Wege kreuzen, bleibt abzuwarten. Beim Lesen musste ich für mich aber feststellen, dass ich beide nicht sehr sympatisch fand. Sara, die auf der einen Seite sehr scharfsinnig ist und komplexe logische Schlüsse zieht, muss als Strassenkind überleben und sich durchkämpfen. Doch sobald sie unter Thorens Schutz steht, dem Berater der Kaisermutter, wirkt sie oft wie ein kleines Mädchen, das wohlbehütet noch nichts von der rauen Wirklichkeit erlebt hat. Marten dagegen ist als zweitgeborener Adeliger ein Tunichgut und Lebemann, der weder sich noch das Leben ernst nimmt und sich nur um sein Vergnügen kümmert. Doch damit fällt er vollends auf die Nase und muss ein Weg einschlagen, der seiner bisherigen Lebensart widerspricht. Wie er sich dabei schlägt, können wir in der Geschichte verfolgen und auch dabei immer wieder feststellen, wie die Autoren uns Leser mit Wendungen überraschen. Die Welt mit seiner eigenen Geschichte, den dort herschenden Religionen, Mythen und Kulturen ist sehr gut umgesetzt, wenn sie auch in einigen Teilen oberflächlich und blass bleiben. Insgesamt hat mir das Lesen sehr viel Spaß bereitet, die Ideen sind zum Teil neu und die Geschichte, auch wenn einiges vorhersehbar wirkt, birgt immer wieder Überrschungen. Ein Fantasy-Auftakt, aus dem mehr hätte gemacht werden können, der sich aber doch zu lesen lohnt. Einige Fragen blieben offen und ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und freue mich schon auf Band 2, der voraussichtlich im Herbst 2016 erscheint.

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