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Rezension zu
Blutfluch

Fantastischer Abschluss!

Von: Pergamentfalter
10.04.2016

Mit dem ersten Tod verliert ein Vampir seine Seele. Mit dem zweiten sein Leben. Schon lange sehnt sich Rachel Morgan danach einen Weg zu finden, wie sie ihre beste Freundin Ivy vor dem emotionslosen Dasein als Untote nach ihrem ersten Tod bewahren kann. Als Ivy während eines eigentlich sehr einfachen Jobs lebensbedrohlich verletzt wird, fordert der Meistervampir Rynn Cormel von Rachel die Einlösung ihres Versprechens. Sie soll die Seelen der Untoten zurückbringen. Währenddessen bahnt sich im Verborgenen ein Umbruch an, der die gesamte magische Bevölkerung verändern und die Welt in einen neuen Wandel stürzen kann. "Vampire und Fünfjährige folgten ungefähr denselben Regeln, und beide bekamen Wutanfälle, wenn sie verloren." (Seite 379) Seit dem ersten Band stand die Frage im Raum, wie Rachel Ivy eines Tages vor ihrem seelenlosen Schicksal retten kann. Im nunmehr letzten Band soll es dazu endlich eine Antwort geben. Die Geschichte ist in gewohnter Manier spannend erzählt, mit einer ganzen Reihe von Wendungen. Selbst im dreizehnten Band - was für Buchreihen eine ordentliche Menge ist - musste ich feststellen, dass ich noch lange nicht alles über die Welt weiß, in der Rachel Morgan lebt. Überraschungen vorprogrammiert! Auch wurde wieder einmal deutlich, wie ausgefeilt die Welt ist, die Kim Harrison geschaffen hat. Ohne spoilern zu wollen: Es gibt z.B. Wesen, die lange Zeit einfach als "vorhanden" abgestempelt wurden und denen mit einem Mal eine enorm große Bedeutung zuteil wird. Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen. Über dreizehn Bände konnte ich als Leser den Werdegang von Rachel, Ivy, Jenks und Co. und ihre erstaunliche Entwicklung verfolgen. Die Buchreihe ist längst nicht mehr nur eine Geschichte rund um Rachel, sondern sie erzählt die Geschichten von einer ganzen Reihe Charaktere, die Rachel beeinflusst hat und durch die sie beeinflusst wurde. Auch in diesem Band haben mich die Charaktere wieder begeistert. Sie haben mich erneut mit auf die Reise durch Cinncinnati genommen und wirkten dabei unglaublich lebendig - als müsste ich gedanklich nur die Hände ausstrecken und könnte sie problemlos in die Realität ziehen. Neben den Charakteren im Einzelnen wurden auch ihre Beziehungen untereinander noch einmal erweitert und weiterentwickelt. Rachel, Ivy und Jenks. Ivy und Nina. Trent, Ellasbeth, Ray und Lucy. Rachel und Al. Und natürlich Rachel und Trent - wahrscheinlich die Beziehung in allen dreizehn Bänden, die (neben Rachel als Charakter) die allergrößte Veränderung erlebt hat und dabei niemals gekünstelt wirkte. Über allem schwebte in diesem Band die Beziehung zwischen Elfen und Dämonen und ihre Verbindung zum Jenseits. Insgesamt greift "Blutfluch" alle wichtigen offenen Plotenden noch einmal auf, verknüpft sie und liefert Antworten, mit denen ich als Leser zufrieden war, auch wenn der Abschied nach so langer Zeit schmerzt. Kleinere Handlungsstränge, wie die Frage nach Rynn Cormel, nach Nick, nach Jenks Kindern und den Fairys, nach der Kirche wurden leider nicht zu einhundert Prozent aufgeklärt - der einzige kleine Minuspunkt. Was das angeht, hoffe ich immer noch auf eine weitere Kurzgeschichte, die noch ein wenig mehr erklärt und den Abschied etwas hinauszögert. Fazit Nach zwölf spannenden Abenteuern kommt die Rachel-Morgan-Reihe nun zu einem großartigen Abschluss! Spannend und voller Leben greift das letzte Abenteuer auf, was in den vorangegangenen Bänden ungeklärt geblieben ist und löst die großen Fragen, die die Welt um Rachel Morgan bestimmen. Der Abschluss ist einer, mit dem man zufrieden sein kann, auch wenn nicht jeder einzelne Handlungsstrang endgültig aufgeklärt wird. Vielleicht muss er das auch nicht. Vielleicht ist es nach so langer gemeinsamer Zeit auch ganz gut, wenn noch ein paar Punkte bleiben, über die man selbst nachgrübeln kann. Was ist schon eine Welt, in der es auf alles eine Antwort gibt?

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