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Rezension zu
Engelsnacht

Ausbaufähiger Auftakt

Von: SLovesBooks
10.04.2016

Meine Meinung: Ich hatte wirklich große Erwartungen an diese Reihe. Wenn schon eine meiner Lieblingsautorinnen, P. C. Cast, auf dem Umschlag zitiert wird und es als “Sexy, faszinierend und aufregend. Ich liebe, liebe, liebe es!” beschreibt, dann muss es doch einfach gut sein oder? Vom Klappentext her hatte es ja auch durchaus Ähnlichkeiten mit House of Night nur mit Engeln. Tja, was soll ich sagen. Weit gefehlt. Es ist nicht im Ansatz vergleichbar. Es spielt zwar in einer Art Highschool, jedoch hat es nie diesen Sog wie die House of Night Bücher auf mich ausgeübt. Und die House of Night Reihe war um einiges mehr sexy, faszinierend und aufregend. Trotzdem hat mir das Buch gefallen. Es ist zwar eher Durchschnitt, aber es ließ sich gut lesen und die Story war nicht langweilig. Es ist einfach noch ausbaufähig, denn die Idee gibt der Autorin einen guten Spielraum, sie ist nämlich grundsätzlich interessant. Inhalt: Man merkt ab dem ersten Kapitel, dass dieses Buch nicht das übliche Highschool-Romantasybuch sein wird. Luces Highschool ist ein Gemisch aus Highschool und Besserungsanstalt. Man trifft auf viele skurrile Charaktere, die einem nicht auf Anhieb sympathisch sind, sondern erst mal sonderbar wirken. Man fühlt sich unmittelbar in eine Geschichte hineingeworfen, dessen Regeln man nicht kennt, aber trotzdem gezwungen ist sich anzupassen. Das trifft wohl auch ziemlich genau Luces Gefühle bei der Ankunft an ihrer neuen Schule. Diese Stimmung hat Lauren Kate phänomenal gut eingefangen. Was mich sehr angetrieben hat immer weiter zu lesen war die Tatsache, dass man weiß, dass um die Schule und die Schüler ein Geheimnis herrscht, man es spüren kann, aber nie zu fassen bekommt. Ich habe mich ständig gefragt, warum man bei den ganzen Charakteren so ein sonderbares Gefühl hat. Diese Auflösung kommt jedoch erst auf den letzten paar Seiten. Man liest also über Dreiviertel des Buches ohne überhaupt eine Ahnung zu haben worum es eigentlich geht. Man hat auch keine klare Zielrichtung wie einen Kampf oder Ähnliches, auf das man offensichtlich zusteuert und sich vorbereiten kann. Man fühlt sich einfach ein bisschen verloren in der ganzen Geschichte. Das hat mich zwar angetrieben zu lesen, weil es mich verrückt gemacht hat so viele Seiten zu lesen, ohne zu wissen was das eigentlich ist, was ich da lese, aber auf der anderen Seite war ich dadurch auch etwas genervt. Im Nachhinein bin ich der Meinung, dass mich das erste Buch dieser Serie nicht besonders weit gebracht hat. Wären nicht die ganze Zeit auf so mystische Art und Weise die Seiten gefüllt worden, hätte man diese Handlung sicherlich auch in der hälfte der Seiten unterbringen können. Einen wirklichen Spannungsbogen konnte ich so nämlich auch nicht erkennen. Insgesamt hat mir das Ende zu wenig hergegeben. Man erfährt kaum etwas darüber, was hinter den ganzen mysteriösen Ereignissen steht. Die Autorin hält sich mit Informationen sehr zurück. Der Leser befindet sich nach dem Lesen des ersten Bandes noch ziemlich in der Schwebe. Charaktere: Die meisten Charaktere haben mir bereits in Teil eins schon sehr gut gefallen. Die Protagonistin Luce ist ein nettes Mädchen, das teilweise ziemlich unsicher ist und am Anfang ein geringes Selbstbewusstsein hat. Gerade was ihre Beziehungen zum männlichen Geschlecht anbelangt. Sie ist oft verunsichert, wie sie oder ihre Handlungen auf die beiden männlichen Charaktere, Daniel und Cam, wirken. Sie hinterfragt sich selbst sehr oft und dadurch wirkt sie manchmal ziemlich naiv. Ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr an sich selbst glaubt und weniger darauf bedacht ist, was andere von ihr denken. Im Laufe der Geschichte findet Luce allerdings schon mehr zu sich selbst und reift etwas. Dieser Aspekt dürfte in den weiteren Bänden aber noch weiter ausgebaut werden. Die beiden männlichen Teilnehmer der Love triangle sind sehr interessant. Beide verkörpern unterschiedliche Typen von Jungs und haben ihre guten und schlechten Seiten. Ich habe mich während des Lesens auf keinen von beiden festgelegt. Dazu gab es auch einfach zu wenig Hintergrundinformationen und Kontakt zwischen Luce und Daniel. Man kann ihre Beziehung noch nicht vollends einschätzen. Dazu ist die Kenntnis der Folgeteile erforderlich. Jedoch sind die Liebesbeziehungen in dieser Reihe sehr interessant angelegt. In diesem Band steht zunächst einmal die gedankliche Auseinandersetzung mit den Gefühlen von Luce und die Anbahnung der Beziehungen zwischen Luce und Daniel bzw. Luce und Cam im Vordergrund. Richtig mitfiebern konnte ich hier noch nicht. Schreibstil: Der Schreibstil hat mir an dem Buch wirklich gut gefallen. Dieser ist auch ziemlich vergleichbar mit P.C. Cast. Die Dialoge sind überwiegend gut geschrieben und auch die Atmosphäre wurde immer treffend dargestellt bzw. vermittelt. Der Text war nicht kompliziert, sondern in genau dem richtigen Stil für ein Jugendbuch. Was mich allerdings massiv gestört hat, ist etwas, über das ich in der Regel in meinen Rezensionen kein Wort verliere. Hier war es allerdings so drastisch, dass ich es erwähnen muss. Die Syntax und Grammatik in diesem Buch ist teilweise wirklich grausig. Es gibt in jedem Buch an irgendeiner Stelle mal einen Rechtschreibfehler oder eine falsche Endung, jedoch häufte sich das in diesem Buch übermäßig. So was habe ich noch nicht erlebt. Es handelt sich bei meiner Ausgabe um die gebundene Variante in der 5. Auflage. Man sollte also annehmen, dass es seit der ersten Auflage auch mal überarbeitet wurde. Dahingehend bin ich wirklich enttäuscht. Es war bei keinem der anderen Teile so, wie bei dem ersten. Fazit: Dieses Buch hat mich weder gelangweilt noch richtig begeistert. Es ist solider Durchschnitt mit Potential nach Oben. Die Idee ist interessant, jedoch fehlen einfach noch zu viele Details und Hintergrundinformationen.

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