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Rezension zu
Der gute Psychologe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolles Buch

Von: MomoAlice
11.04.2016

Der Autor hat sein Thema ziemlich versiert angepackt, sowohl was die klinische Berufspraxis betrifft, als auch die Tätigkeit als Schriftsteller. Den Schreibstil habe ich dazu noch als recht flüssig erlebt. Dadurch, dass Shpancer in seinem Roman die Perspektiven wechselt, hatte ich als Leserin jede Menge Abwechslung. Tagsüber behandelt der Psychologe seine KlientInnen und abends unterrichtet der Professor seine StudentInnen dahingehend, was einen guten Psychologen ausmacht. Beides hatte mich gefesselt. Es war schön, dass gestern Sonntag war, sodass ich das Buch bis zum Schluss mit nur ganz wenigen Pausen in vollen Zügen genießen konnte. Ich habe ein ganzes Döschen Kaugummis verbraucht, dermaßen spannend fand ich diese Lektüre. Ich könnte so viel über das Buch schreiben, aber ich werde mich kurzhalten, um die Spannung, die ich selbst so sehr genossen habe, anderen LeserInnen nicht vorwegzunehmen. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Der Psychologe, dessen Namen erfährt man bis zum Schluss nicht, ist Professor für klinische Psychologie. Sein Spezialgebiet sind hauptsächlich Angststörungen, da KlientInnen mit dieser psychischen Problematik leichter zu behandeln seien als z. B. Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Der Psychologe beschreibt kurz das Leben von vier seiner AngstpatientInnen, doch der Fokus ist hauptsächlich auf die Angstproblematik der Stripperin namens Tiffany gelegt, die sich beruflich und familiär in einer schweren Krise befindet und hofft, sich mithilfe ihres Psychologen aus diesen seelischen Fesseln wieder zu befreien. Derzeit ist Tiffany so stark von ihrer Angststörung gefangen, dass sie gezwungen ist, sich beruflich eine Auszeit zu nehmen. Doch ihr Chef macht ihr Druck, er könne abends unmöglich auf Tiffany verzichten und macht auch dem Psychologen Druck, mischt sich in die Behandlung ein ... Tiffany arbeitet in einem Nachtklub, aus dem sie unbedingt aussteigen möchte, aber ihr Chef nagelt sie fest, setzt sie psychisch und moralisch unter Druck. Tiffany sei eine wichtige Tänzerin, mit der er gute Geschäfte machen würde. Tiffany selbst verdient auch nicht schlecht, aber der Preis, den sie mit ihren körperlichen Reizen zu bezahlen hat, ist recht hoch. Die 25-jährigeTiffany hegt neue Lebenspläne und hofft bei der Umsetzung auf die psychische Mithilfe ihres Psychologen. Sie möchte unbedingt wieder gesund werden und neue Wege gehen. Ihr Chef möchte auch, dass sie schnellstmöglich wieder gesund wird, allerdings aus geschäftlichen Gründen, damit sie bald wieder zurück auf die Bühne kommt. Tiffanys Probleme wühlen den Psychologen teilweise emotional auf, als er nebenbei erfährt, dass seine Klientin eine Tochter hat, die bei dem Vater lebt und sie das Kind unbedingt zurückhaben möchte. Hierzu gerät der Psychologe in einen inneren Konflikt, da er an sein eigenes unbewältigtes Problem erinnert wird … Zum Ende hin nimmt der Roman durch Tiffanys Chef ein wenig angedeutet kriminalistische Züge an, doch der Autor weitet sie nicht weiter aus und lässt diese Episode einfach offen. Das fand ich auch ganz gut, wobei sich mir am Schluss viele Fragen gestellt haben. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern dieser Lektüre dieselbe Spannung, wie ich sie erleben durfte.

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