Rezension zu
Metro 2035
ein zäher, wenig spannender Roman
Von: Creepy Creatures ReviewsVorweg: "Metro 2033" war und ist für mich einer der besten dystopischen Sci-Fi oder Horror Romane überhaupt. Die Welt, die der Autor kreiert, eine Mischung aus Moster-Horror, dystopischem Untergrundgrusel und gesellschaftskritischen Tönen war genial. Die Welt der Menschen hat sich auf unterschiedliche Mikrokosmen in den Stationen der Moskauer U-Bahn zurückgezogen und kämpf um das Überleben - gegen Mutanten aber auch gegen sich selbst. Von den nicht-menschlichen Wesen ist bei "Metro 2035" nichts mehr zu lesen, auch der Klappentext weist darauf hin. Was geblieben ist, ist ein zäh-flüssiger dystopischer Roman, der hauptsächlich um den Kampf der Systeme und den Kampf des Protagonisten Artjom geht. Alte Szenarien werden wieder aufgeriffen, aber nur wenig erweitert und vor allen in klassische Bahnen gelenkt. Da sind die Faschisten auf der einen Seite, die Kommunisten auf der anderen und dazwischen eine im Sterben liegende Gesellschaft - ein klassisches Bild der Dystopie. Alles in dem Roman dauert sehr lange. Jede Entwicklung zieht sich über buchstäblich hundert Seiten hin und auch dann ist sie das, was man erwartet hätte. Es gibt auch spannende Momente, wenn etwa Artjom in einem unterirdischen Arbeitslager bestehen muss. Aber das meiste ist nun mal sehr langatmig und ausgewalzt beschrieben. Leider kann dieses Buch nicht im Ansatz an "Metro 2033" herankommen. Zu wenig Neues ist Glukhovsky eingefallen, zu wenig Spannung kommt auf und zu sphärisch sind große Teile des Buches. Das Weglassen jedweden übernatürlichen Elements hat der Geschichte noch dazugeschadet.
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