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Rezension zu
Goodbye Zucker

Ohne Obst, ohne mich.

Von: Nika
20.04.2016

um was gehts? Sarah Wilson machte es sich zum Ziel, eine zeitlang auf Zucker zu verzichten und stellte schnell fest, dass es ihr viel leichter fiel als sie selbst angenommen hatte, also machte sie weiter. Ihr Interesse zu diesem Thema war geweckt und so recherchierte, experimentierte und interviewte sie Experten rund um das Thema "Zucker" - und gelangte zu der Überzeugung, dass Zucker uns krank macht. Ihr Erfahrungen und Tipps fasst sie in ihrem Buch "Goodbye Zucker" zusammen. Der erste Teil des Buches beeinhaltet das 8-Wochen-Programm mit Tipps, Tricks und Techniken, um Zucker schrittweise und vor allem dauerhaft aus der Küche und der gesamten Ernährung zu verbannen. Der zweite Teil des Buches enthält über 100 Rezepte, die Sarah selbst getestet hat und die einem während des 8-Wochen-Programms unterstützen soll. Einige Tipps zum Programm-Start helfen außerdem beim Einstieg. Jede der acht Wochen steht unter einem Motto und wird durch einen Wochenplan, hilfreichen Fakten und Informationen zu bestimmten (Unter-)Themen, eine to-do-Liste und Rezepten für die jeweilige Woche ergänzt. Der Aufbau der jeweiligen Wochen-Plänen im Buch folgt immer den gleichem Muster und macht es sehr leicht, sich zurecht zu finden. Ansprechende Rezept-Bilder und schöne Zeichnungen runden das Gesamtbild des Buches sehr schön ab. Der umfangreiche Rezeptteil mit den insgesamt 108 Rezepte ist in die Unterkapitel Frühstücksideen, Smoothies & Co., Detox-Gerichte, Herzhafte Snacks, Naschen mit Kids, Süßes für Zwischendurch und Kuchen & Desserts unterteilt - da ist für jeden etwas dabei! Außerdem gibt es noch ein Kapitel rund um die "Grundausstattung" in der Küche und einen umfangreichen Anhang mit Einkaufsliste, dem Rezeptverzeichnis und einem Register. Was denke ich über das Buch? Bei diesem Buch bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich das Buch sehr schön gestaltet (es liest sich einfach gut) und die Rezepte durch die Bank weg sehr ansprechend (da wird sicherlich einiges von nachgekocht); außerdem finde ich es richtig und wichtig, sich mit dem Thema Zucker - und vor allem den versteckten Zucker in Lebensmitteln - auseinander zu setzen, andererseits ist mir die Herangehensweise von Sarah Wilson in ihrem 8-Wochen-Programm doch zu extrem. Für mich bedeutete "kein Zucker" so viel "kein herkömmlicher, raffinierter (Haushalts-)Zucker", dass man allerdings quasi vollständig auf Fructose verzichten soll und ergo auch kein Obst essen darf, überraschte mich doch sehr. Natürlich ist in Obst Zucker enthalten, aber eben von Natur aus - wieso sollte ich also kein Obst mehr essen? Ich bin ein Genuss-Mensch und möchte ungern auf bestimmte Zutaten komplett verzichten müssen. Dies ist auch einer der Gründe, warum ich zwar recht häufig vegetarisch oder vegan koche, mich aber nicht grundsätzlich nach diesen Ernährungsformen ernähre. Die Mischung machts - und die Qualität. Daher bin ich ganz der Meinung von Sarah Wilson, dass frisch und selbstzubereitetes Essen gesünder ist als Fertigprodukte. Dann weiß man wenigstens, was man isst; außerdem empfinde ich Kochen und Backen als schönes Hobby, für das ich mir gerne Zeit nehme. Auf der anderen Seite halte ich persönlich nicht viel von dem im Buch vorgeschlagenenen Ersatzstoff Stevia; beim Backen reduziere ich stattdessen lieber die angegebene Zuckermenge des Rezepts und verwende statt dem "normalen", weißem Kristallzucker lieber Vollrohrzucker oder Rohrohrzucker. Der Vorteil den ich bei diesen beiden Rohrzucker-Varianten sehe, ist dass meines Erachtens der Geschmack intensiver und süßer ist, und ich somit weniger davon verwenden muss. Ein andere Alternative sind für mich Honig, Ahornsirup und Agavendicksaft (Zutaten, die laut Sarah Wilson aus der Küche verbannt werden sollten), denn auch hier ist die Süßkraft höher (da konzentriert) und ich benötige weniger. Ein Nachteil daran sind allerding die aufwendige Gewinnung und die langen Transportwege aus Kanada und Amerika. Mein Fazit lautet daher: Ich werde zwar das 8-Wochen-Programm nicht machen, aber mich durch die insgesamt 108 enthaltenen Rezepte probieren und einige Tipps, wie beispielsweise herkömmliches (Auszugs-)Mehl durch Vollkornmehl zu ersetzen, zukünftig umsetzen. Sehr hilfreich fand ich hierbei die Gegenüberstellungen vom Zuckeranteil in Lebensmitteln (zu finden im Abschnitt zu Woche 3 des 8-Wochen-Programms), denn hier findet man einige Beispiele wie man (versteckt) zuckerhaltige Lebensmittel gut ersetzen kann und dazu anregt, beim Einkaufen selbst mal zu vergleichen und andere Produkte auszuwählen. Zwei Beispiele aus dem "großen Zuckervergleich" sind zum einen Ketchup (22g pro 100g) vs. passierten Tomaten (3,8g pro 100g) und zum anderen fettarmen Fruchtjoghurt (0,1% Fett, aber 7g Zucker pro 100g) und Naturjoghurt (3,5% Fett, aber nur 0,1g Zucker pro 100g). Ich habe mir vorgenommen, zukünftig nicht mehr nur auf den Fettgehalt und die Kalorienangabe zu achten, sondern die gesamten Nährwerttabelle in Augenschein zu nehmen.

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