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Rezension zu
Die Strömung

Die Strömung (Cilla und Rolf Börjlind)

Von: Poldi
25.04.2016

Ein grauenvolles Verbrechen erschüttert nicht nur die Einwohner einer schwedischen Insel, sondern auch die Polizistin Olivia Rönning: Ein dreijähriges Kind wird mittem am Tag beim Spielen im Sandkasten ermordet. Dass es sich dabei um eine rassistisch motivierte Tat handeln könnte, wird auch durch einen zweiten Mord an einem etwas älteren Jungen unterstützt. Doch während Olivia gemeinsam mit ihrem Mentor Tom Stilton in der Sache ermittelt, deuten viele Spuren auch in die Vergangenheit... Bereits mit den ersten beiden Bänden um Rönning und Stilton hat das Autorenduo Cilla und Rolf Börjlind eine treue Leserschaft um sich geschart, die mit „Die Strömung“ nun neuen Stoff vorgesetzt bekommen. Wieder gelingt es den Schweden, den Leser schnell in die Handlung hineinzuziehen und eine sehr dichte und packende Atmosphäre zu erzeugen. Das gelingt, da sich die Handlung nicht mit einem langen Start aufhält, sondern sofort in das schreckliche Verbrechen einsteigt. Dass dabei Rassismus als bestimmendes Thema gewählt wurde, ist hochaktuell und zugleich brisant, wobei sich die Autoren in diese Denkmuster einlassen, zugleich aber auch sehr kritisch bewerten und so ein deutliches Statement setzen. Ergänzt wird dieses Thema durch einen Ausflug in die Vergangenheit, auf eine ungemein faszinierend erzählte sektenartge Struktur und einen lange zurückliegenden Mord, der eng mit Tom Stilton verbunden ist. Die Geschichte ist voll von Wendungen und entscheidenden Momenten, das Tempo ist recht hoch. Dennoch kommen die einzelnen Elemente sehr gut zur Geltung und können sich entfalten. Das komplexe Konstrukt endet dann in einer ebenso überraschenden wie glaubwürdigen Auflösung, die mich noch einige Zeit nach dem Lesen beschäftigt hat – eben genau so, wie ich es von einem guten Krimi erwarte. Einen großen Reiz zieht „Die Strömung“ auch wieder durch die hervorragende Zusammenstellung der Charaktere. Besonders das ungewöhnliche und kontrastreiche Duo aus Olivia Rönning und Tom Stilton bringt eine ganz besondere Stimmung mit ein, doch auch die Nebencharaktere sind wieder sehr detailreich und eingängig beschrieben. Der flüssige Schreibstil ist ein weiteres Stilelement, wobei sich die Sprache immer der aktuellen Situation anpasst. Sehr präzise Bilder und stimmige Szenerien beleben dabei die Handlung noch mehr. „Die Strömung“ kann den hervorragenden Eindruck der beiden Vorgängerbande nahtlos fortsetzen und präsentiert eine sehr eindringliche Geschichte, in der Vergangenheit und Gegenwart sehr geschickt miteinander verknüpft werden. Die bedrohliche Darstellung des Rassismus und auch die persönliche Entwicklung der Charaktere runden dieses gekonnt ab.

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