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Rezension zu
Pandora - Wovon träumst du?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Grundidee mit schwächen im Schreibstil

Von: lebens[leseliebe]lust
11.05.2016

Inhalt Sophie und Liz leben in einer computergesteuerten Welt: jeder kommuniziert mittels eines in den Kopf integrierten SmartPort, sodass Handy und Laptops überflüssig werden. Mit 17 erfahren die beiden unterschiedlichen Mädchen, dass sie adoptiert sind und Zwillinge sind. Doch lange zeit haben sie nicht um sich an die seltsamen Umstände zu gewöhnen, denn Sophie wird von düsteren Träumen heimgesucht, die mehr über ihre Vergangenheit preisgeben, als ihnen anfangs lieb ist... Wie hat's mir gefallen Wenn ihr das Buch lesen wollt, umgeht bitte den Klappentext bzw. die Buchbeschreibungen, denn diese spoilern ohne Ende. Ich habe es komplett ignoriert und habe vieles überraschend gefunden, was schon auf dem Klappentext steht. Schade. Aber fangen wir von vorne an: Alles beginnt mit Sophie, der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen 17-jährigen, die von heute auf morgen eine etepetete Zwillingsschwester hat. Später berichtet auch Liz das geschehen aus ihrer Sicht. Obwohl in der jeweiligen Ich-Perspektive beide Schwestern zu Wort kommen und beide nicht unterschiedlicher sein könnten, unterscheidet sich der Erzählstil kein Stück. Das fand ich schon sehr schade, denn würde am Kapitelanfang nicht der jeweilige Name stehen, würde man den Erzählwechsel gar nicht mitbekommen. Hier wurde eindeutig viel Potential verschenkt. Später kommt eine dritte Erzählebene dazu, die mir sehr gefiel und das Buch doch noch rettete. Ohne zu spoilern: die Person, die da erzählt, erinnerte mich stark an Dr.Tomoe aus Sailor Moon - ein durchaus interessanter, brillanter und durchgeknallter Charakter. Zu Anfang habe ich, wie es sicher auch beabsichtigt war, mit Sophie sympathisiert, denn sie musste sich viel in ihrem Leben selbst erkämpfen. Doch leider wird hier zu stereotypisch mit Clichés um sich geworfen: das schüchterne Aschenputtel trifft auf die Glamourqueen, die auf den zweiten Blick doch ein Herz hat. Die Wandlungen der Charaktere waren demnoch doch etwas einschläfernd und viel zu vorhersehbar. Obwohl ich kurzzeitig mit Liz sympathisierte, da Sophies pubertierende Eifersuchtsattacken mehr als überflüssig waren, konnte ich mich doch nach und nach immer weniger mit den Protagonistinnen identifizieren. Je mehr sich die Zwillinge annäherten, desto mehr entfernten sie sich vom Leser. Zur Handlung möchte ich wenig sagen, denn die wenigen spannenden Szenen sollten nicht schon vorher bekannt sein. Obwohl die zukunftsvisionäre Handlung dystopische Züge aufweist, kam mir hier deutlich zu wenig Politik ins Spiel. Gerade weil das Buch in Berlin spielt, habe ich mir hier mehr Bezug auf Deutschland und weniger Bezug auf unsere dreckige Landeshauptstadt erhofft. Gerade gegen Ende ging mir alles zu glatt, zu leicht und eindimensional. Vielleicht gibt es hier aber noch eine Auskopplung der Autorin, sodass ich mein Urteil später gerne ändern würde. Alles in allem war der dystopisch angehauchte Jugendroman kurzweilig und unterhaltend, jedoch zu wenig spannend und mehrdimensional. Von den Erzählperspektiven und auch vom Ende habe ich mir Mehr erhofft. Dennoch liest sich das Buch schnell in einem Weg und ist somit eine nette Lektüre für zwischendurch. Cover/Buchgestaltung Obwohl das Cover nicht direkt mit der Handlung verknüpft ist, gefällt es mir so so gut. Es ist eine Augenweide. Schade, dass es im mir so verhassten Taschenbuchvormat erschien. Die Leserillen nach einmaligem vorsichtigen Lesen sind leider enorm. Für Fans von * "Infernale" von Sophie Jordan * "LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel" von Eva Siegmund Fazit Trotz der faszinierenden Grundidee der manipulativen Träume via SmartPort, konnten mich die teils langatmigen Szenen nicht durchweg überzeugen. Auch der jugendliche Schreibstil war eher unauffällig im Perspektivenwechsel, dennoch stets unterhaltend und kurzweilig. Bewertung 3/5

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