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Rezension zu
Die Liebe, das Glück und ein Todesfall

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unterhaltsame Lektüre für leichte Stunden

Von: Die Vorleser
12.05.2016

"Vorsicht Spoiler!" Ein richtig nettes Buch: Amaia Etxeleku und der Lehrer bekommen sich zum Schluss, die Eifersucht und Missverständnisse waren unbegründet, er hat sie von Anfang an geliebt. Und Geld und Villa bekommt Amaia auch. Hat sie aber wirklich verdient, denn vorher war es schon hart. Der Vater ihrer zwei Kinder, ein arbeitsloser, schmarotzender, gewalttätiger Proll, die runtergekommene Sozialsiedlung mit ihren sich bekämpfenden jugendlichen Gangs. Dagegen stehen auf der anderen Seite der Stadt die Snobs in ihren riesigen Villen, die das Schulgeld für die Eliteschule locker zahlen und ihren Kindern den Weg in eine gute Zukunft ebenen können. Das Bio- & Öko- Gequatsche der Eltern, die es sich leisten können und auf Amaia, die putzende Protagonistin im Nylontrainingsanzug herabsehen. Die Professorin, bei der Amaia putzte und die ihre Kinder so mochte, hat Amaia zweckgebunden Geld hinterlassen, damit ihre Kinder die Möglichkeit bekommen, auch auf die teure Snob Schule zu gehen. Kerry Fisher beschreibt Amaias Gratwanderung mit viel Humor, denn sie lässt sich nicht unterkriegen und kämpft gegen beide Seiten, und kämpfen hat Amaia gelernt. Und natürlich gibt es nicht nur schreckliche Eltern auf der Eliteschule, ebenso wie es auch hilfreiche Jugendliche in der Sozialsiedlung gibt. Es gibt aber auch Momente, die die Realität widerspiegeln, z.B. wenn eine Jugendgang die neunjährige Tochter bedroht oder sich auch die Eltern der Eliteschule gegenseitig betrügen. Nach einigem Hin und Her wendet sich am Schluss alles zum Guten: Amaia gibt den Vater ihrer Kinder an die Nachbarin weiter, sie zieht in eine Supervilla ohne weitere Geldsorgen und bekommt auch noch den von allen Frauen begehrten Lehrer ohne Sozialvorurteile. Allerdings ist es meiner Meinung nach etwas dick aufgetragen und für mich auch unnötig ist die Aufklärung von Amaias Herkunft. Als bislang unbekannter Vater entpuppt sich nämlich der Sohn der Professorin, der ohne von der Schwangerschaft zu wissen im Ausland einen tödlichen Unfall hatte. Ich mochte die unglücklich, aber taffe Amaia, die mir trotz aller Sozialromantik ziemlich realistisch getroffen zu sein scheint, auch als uneheliches Kind einer baskischen Haushälterin. Aber nach all den unbezahlten Rechnungen und Rückschlägen ist das romantisch verklärte Ende erlaubt und der Leser bleibt mit einem guten Gefühl zurück. Unterhaltsame Lektüre für leichte Stunden.

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