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Rezension zu
Leichenraub

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend bis zum Schluss

Von: Nika
13.05.2016

Um was gehts? Julia Hamill ist frisch geschieden und verbringt ihren Sommerurlaub damit, den Garten ihres neu erworbenen Hauses in einem Vorort von Boston von Unkraut zu befreien und umzugraben. Als wären die Sonne und die Stechmücken nicht genug, so trifft sie auch immer wieder auf Steine in der trockenen Erde. Doch ein besonders großer und hartnäckiger Stein stellt sich bei näherer Betrachtung als menschlicher Schädel heraus und schon bald wimmelt es von Kriminaltechnikern von Julias Garten. Nach einigen Untersuchungen stellt Pathologin Maura Isles (die hier einen kleinen Gastauftritt hat) fest, dass es sich bei den Knochen um eine Frau handelt, die bereits um 1830 gestorben sein muss. Da die Polizei den Todesfall nicht weiter verfolgt, beginnt Julia selbst zu ermitteln und bekommt kurz darauf unerwartete Unterstützung bei ihren Nachforschungen... Die Spur der Knochen führt ins Jahr 1830, wo auch der Großteil der Handlung des Buches spielt: Ein gefährlicher Mörder treibt in Boston sein Unwesen und hält nicht nur Medizinstudentin der Bostoner Universität, sondern die ganze Stadt in Atem. Wer ist dieses Ungeheuer, das seine Opfer aufschlitzt? Und aus welchem Grund hat er es auf Angestellte des Bostoner Krankenhauses abgesehen? Wer ist sein nächstes Opfer? Ergänzt wird die Geschichte durch eine weitere Zeitebene, denn Briefe aus dem Jahr 1880 geben der gesamten Geschichte einen Rahmen und stellen die Verbindung zwischen Gegenwart und dem frühen 19. Jahrhundert dar. Was denke ich über das Buch? Auch wenn Leichenraub eins der früheren Werke von Tess Gerritsen ist und nicht Teil der Rizzoli-&-Isles Reihe ist, so hat mir auch dieser Roman von ihr sehr gut gefallen, obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, was den Aufbau des Buches betraf. Doch wider Erwarten haben mir die Sequenzen in der Vergangenheit viel besser gefallen als die Rahmenhandlung in der Gegenwart. Denn mit Julia und Henry, der ein Verwandter der Vorbesitzerin von Julias neuem Haus ist und ihr bei den Nachforschungen hilft, wusste ich lange Zeit nichts anzufangen und bin auch bis zum Ende hin nicht recht warm geworden. Vermutlich waren die Kapitel, die in der Gegenwart spielen, einfach zu kurz, um den Charakteren mehr Tiefe zu geben. Der Teil des Buches, der im Jahr 1830 spielt, haben mir hingegen sehr gut gefallen. Die medizinischen Details und hygienischen Zustände dieser Zeit, mit denen die Medizin-Studenten konfrontiert werden, sind sehr gut recherchiert. Besonders gut gefallen hat mir außerdem, dass Oliver Wendell Holmes, der tatsächlich amerikanischer Arzt und Schriftsteller im 19. Jahrhundert war, in diesem Roman eine so große Rolle spielt und als junger Mann und Medizinstudent charakterisiert wird. Dennoch finde ich es bei diesem Buch besonders schwierig, mehr über meine Eindrücke von diesem Roman wiederzugeben, ohne zu viel über die Entwicklung der Geschichte und das Ende preiszugeben. So viel kann ich aber verraten: Die Verbindungen zwischen einzelnen Charakteren und die Identität des Mörders, was alles erst gegen Ende des Buches enthüllt werden, haben mich sehr überrascht... Auch wenn mir einiges nicht so gut gefallen hat, so gibt es doch eine klare Leseempfehlung von mir.

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