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Rezension zu
Die Falle

Extrem spannendes Verwirrspiel!

Von: SBS aus RLP
13.05.2016

Linda ist 38, eine erfolgreiche Autorin, verlässt seit elf Jahren, kurz nach der Ermordung ihrer Schwester, ihr Haus nicht mehr. Sie hat alle früheren Kontakte abgebrochen und nur noch wenige Kontakte zur Außenwelt. Ihr Leben mit ihrem Hund in diesem Haus ist nicht einfach, doch sie schreibt weiterhin ihre Bestseller und lebt recht friedlich, bis sie eines Tages den Mörder ihrer Schwester im Fernsehen sieht. Nun startet sie einen Plan, um den Mann in ihr Haus zu locken und zu überführen. Sie muss erfahren warum er ihre Schwester tötete und mit diesem Kapitel abschließen. Monatelange Vorbereitungen und Anstrengungen folgen, doch wird sie ihn in ihr Haus locken und tatsächlich zu einem Geständnis bewegen können? Oder stellt sie sich unwissentlich selbst eine Falle?! Ein rundum gelungenes Verwirrspiel, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugte. Doch nicht nur die Protagonisten sind ständig verwirrt, auch der Leser weiß irgendwann nicht mehr was er noch glauben darf und was reine Phantasie ist. Besonders hervorzuheben ist der außergewöhnliche Schreibstil, sowie die gelungene Buch-im-Buch-Idee, welche hier besonders überzeugend war, die Geschichte vorantrieb und absolut ins Gesamtkonzept des Buches passte. Schön war, dass der Schreibstil des Buches im Buch anders war, viel direkter und weniger subtil, aber mindestens genauso spannend. Hervorragend wurden die Selbstzweifel und Zerrissenheit der Protagonistin dargestellt. Ihre psychische Labilität wurde auch mit dem Schreibstil, seiner vorübergehenden stakkatoartigen Form, extrem authentisch dargestellt und auch Kleinigkeiten wie Landschaftbeschreibungen oder ihre Vorbereitungen auf das Treffen mit dem vermeidlichen Mörder sind gut nachvollziehbar und bildlich dargestellt. An einigen Stellen schaffte die Autorin es auch mich nachhaltig zu beeindrucken. Zu nennen sind hier Ansichten zu den Themenkomplexen „Angst“ und „Schuld“ sowie „Zweifel“. Manches ließ den Leser jedoch auch nachdenklich zurück. Hier bewegte mich besonders die Frage, ob bzw. wie oft man die Hand eines Mörders geschüttelt hat… Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Melanie Raabe, denn so ein raffiniertes und intelligentes Debüt lässt hoffen… Gerne spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus!

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