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Rezension zu
Die 100

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend, leider zu wenig Überlebenskapf

Von: Steffi
14.05.2016

Beginnen wir wie gewohnt mit dem Cover und dem äußeren Erscheinungsbild des Buches. Ich muss leider sagen, dass mir Cover mit einem Foto, auf welchem echte Personen abgebildet sind, generell nicht unbedingt gefallen. Ich finde es spannender, wenn ich mir im Laufe der Geschichte mein eigenes Bild zu den Charakteren machen kann, hat man aber schon Gesichter darauf bleibt mir gar nichts anderes übrig sie zu den Protagonisten zu zuordnen. Aber auch die Aufmachung des ‚Fotos‘ gefällt mir nicht, es passt eher zu der Serie als zu dem Buch und da hätte ich mir gern etwas anderes gewünscht. Unteranderem war auch das der Grund, weshalb ich lange gezögert habe, bis ich es lesen wollte. Der Titel dagegen, so minimalistisch er auch sein mag, gefällt mir ausgesprochen gut. Wir tauchen ein in eine uns völlig undenkbare Lebensweiße, an einem undenkbaren Ort. Unsere Protagonisten Clarke, Bellamy, Wells und Glass sind alle auf irgendeine Weiße Gesetzesbrecher, in einer Welt, in der die Einhaltung strengster Gesetze oberste Priorität ist. Das System ist grausam und den Straftätern wird immer seltener Gnade walten lassen. Bis an ihren 18. Geburtstag stehen sie unter Arrest, um dann hingerichtet zu werden. Doch der Kanzler hat mit 100 der Jugendlichen andere Pläne und entsandt sie ohne Vorwarnung, ohne Training und ohne ihnen Überlebens Sicherheit zu gewähren auf die Erde. Sie alle sollen herausfinden, ob die Erde wieder besiedelt werden kann, oder ob die Strahlenbelastung für die Menschen immer noch zu hoch ist. Auf sie alle wartet eine neue Herausforderung, die sie entweder meistern werden oder sterben. Doch alle haben sie Geheimnisse, von denen am besten keiner etwas erfahren soll. Dies gelingt wenig erfolgreich und somit verletzen sie Vertrauen und Gefühle anderer. ♥♥♥ Das Buch ist aus der Sicht der vier Haupt-Protagonisten geschrieben, die sich immer wieder abwechseln. Trotzdem wurde nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was mir sehr gefällt, da ich kein Freund der Ich Form bin. Zu Beginn sitzen die meisten noch in ihren Zellen und warten auf den Sicheren Tod. Doch sie werden abgeholt und in ein Schiff verladen, das sie zur Erde bringen soll. Kass Morgan hat einen fantastischen Schreibstil für diese Reihe gewählt. Das meiste geschieht in der Gegenwart, doch an einige Passagen denken die Charaktere an die Vergangenheit zurück. Geschehnisse der Vergangenheit sind aber klar und deutlich von allem anderen zu unterscheiden, da sie sich in der Schriftform nicht ähnlich sind. Damit konnte mich Morgan mit ihrer Geschichte wirklich in den Bann ziehen und der Leser hat somit viel über die Vergangenheit der Jugendlichen erfahren und auch über das, auf den Schiffen herrschende, System. Sie leben auf drei Raumschiffen die sich in nur anhand der sozialen Schicht unterscheiden. Viele mussten mit wenig Wasser und dem ständigen Gefühl von Hunger aufwachsen und jeden Tag von neuem meistern. Morgan hat dies sehr einfühlsam und doch brutal beschrieben. Man leidet mir den Menschen mit, ohne Wissen zu können was sie durchmachen müssen. Leider konnte ich mir die Umgebung auf dem Schiff und auch auf der Erde nicht richtig vorstellen. Ich mag es, wenn es genauer beschrieben ist und das hat mir hier leider gefehlt. Dafür wurde über Probleme und Rückschlüsse klar und nachvollziehbar geschrieben. Was mich auch etwas Enttäuscht hat, war die Tatsache, dass Morgan nicht viel über den Überlebenskampf, den die Jugendlichen auf der Erde meistern müssen, geschrieben hat. Ich hatte mir erhofft ich würde mehr über die ersten Eindrücke auf der Erde lesen können und wie sie versuchen zu Überleben und eine Gesellschaft aufbauen. Doch stattdessen gibt es viel über Liebesbeziehungen und fast Liebesbeziehungen geschrieben. Davon war die Komplette Geschichte eigentlich vollgepackt, aber es war nicht langweilig davon zu lesen, viel eher hatte ich es mir anders vorgestellt. Trotzdem liest sich die Geschichte sehr locker und flüssig. Besonders gut gefiel mir, dass Glass, obwohl sie an einem anderen Ort ist, eine große Rolle spielt. Die Hauptcharaktere sind alle eigentlich Grund verschieden. Aber Fehler, die sie in der Vergangenheit geleistet haben, verbindet sie an einem Punkt. Da gibt es Clarke, die nach außen die Starke ist. Bellamy, der mit den anderen eigentlich nichts zu tun haben will und nur seine Schwester beschützen will. Glass, die aus Liebe einen anderen Weg eingeschlagen hat und Wells, der wohl die meisten Geheimnisse birgt. Alle sind sie unglaublich authentisch und echt dargestellt, alle haben sie Fehler gemacht und doch sind sie im Herzen gut und ihnen blüht alle dasselbe Schicksal. Um zum Schluss zu kommen, kann ich sagen, dass dieses Buch mit seine Ideen wirklich überzeugt. Schade ist nur, dass man wenig davon mitbekommt, wie die 100 den Überlebenskampf auf der Erde meistern. Das Ende ist nochmal von Spannung gepackt, sodass man sofort den nächsten Teil lesen will. Man möchte mehr von Protagonisten und ihren Plänen erfahren.

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