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Rezension zu
Tagebuch der Apokalypse

"Tagebuch der Apokalypse" von J. L. Bourne

Von: Monsters & Magic
17.05.2016

___________INHALTSANGABE___________ Willkommen in der Welt nach der Apokalypse! Dies ist das Tagebuch des unbekannten Soldaten, und es schildert auf eindringliche Weise den Untergang der menschlichen Zivilisation durch eine Plage, mit der keiner gerechnet hatte: Die Toten sind aus den Gräbern zurückgekehrt, und sie machen vor nichts halt. Im Angesicht des Todes kämpft jeder für sich allein… ___________MEINE MEINUNG___________ Tagebuch der Apokalypse setzt am ersten Tag eines neuen Jahres an - und beschreibt damit den Ausbruch eines Zombievirus vom ersten Augenblick an. Im Tagebuch des namenlosen Soldaten werden wir durch die ersten Ausbrüche bis zum kompletten Weltuntergang mit all seinen Tücken mitgenommen. Ich war erst etwas skeptisch, denn ein Roman, der alleine aus dem Tagebuch eines Unbekannten besteht, konnte ich mir kaum als extrem spannend vorstellen. Trotzdem fesselte mich der Inhalt vom ersten Moment an. Zugegeben - so ganz tagebuchmäßig ist es nicht. Zwischen allem Lob muss man vielleicht erwähnen, dass es da ein bisschen an der richtigen Form mangelt. Ich kenne niemanden, der seinem Tagebuch erklärt, wer die eigenen Freunde sind und was sie machen. Später vielleicht ja, um sich die Erinnerung daran zu erhalten, aber gerade zu Beginn, wo man nur von einer Grippe redet, stolperte ich darüber. Nimmt man das nicht ganz so genau, findet man eine weitere Problematik im Buch vor, die vor allem vom Autor selber herrührt: Wir begleiten hier einen Soldaten, einen Offizier um genauer zu sein. Das heißt, viele Abläufe und Erzählungen sind recht motorisch und sehr, sehr strategisch und taktisch gehalten. Es gibt wenig Platz für große Emotionen, auch wenn er sie doch ab und an durchblicken lässt. Vor allem merkt man aber dem Autor das Hintergrundwissen im Bezug auf das Militär und allem, was damit verbunden ist, an. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich manche Namen zu Schusswaffen, Militäreinrichtungen usw. einfach überflogen habe. Das störte beim Lesen irgendwann gar nicht mehr, weil es im Grunde unwichtig war, wie etwas genau hieß. Es passte aber wiederum sehr gut zu der Figur und war damit ein Stück weit auch einfach realistisch und charakterisierend. Trotzdem habe ich mir nicht die Mühe gemacht und nachgeschaut, wie das hundertste Gewehr hieß, dass er irgendwo fand. In Texas übrigens auch kein sehr unwahrscheinliches Szenario. Eine Liebesgeschichte gab es nicht, ein Love Interest wurde durchaus angedeutet und ich denke, das wird dann Teil der Folgebände. Das Tagebuch selber findet zu 99 % ohne Dialoge statt und trotzdem konnte ich mir alles wirklich sehr gut vorstellen, wenn auch die Figuren optisch eher weniger (es gab keine expliziten Beschreibungen zum Aussehen, war also im Grunde dem Leser und seiner Fantasie überlassen). Insgesamt kam mir Tagebuch der Apokalypse, als ich meinem Freund davon erzählte, vor wie ein Rollenspiel Shooter, in dem unvorhergesehene Sachen passieren und regelmäßig 'gelootet' (im Gaming Bereich der Begriff für das virtuelle Plündern geschlagener Gegner) wird. ___________FAZIT___________ Alles in allem war Tagebuch der Apokalypse ein toller unterhaltender Auftakt. Es gab hier und da kleine Dinge, die mich störten, weswegen das Buch am Ende 'nur' 4 von 5 Sternen bekam. Trotzdem würde ich den Folgeband definitiv lesen wollen und kann jedem das Buch wärmstens empfehlen, wenn ihr mal weg von typischen Klischees kommen und sogar noch etwas dazulernen wollt. Ich zumindest hatte nach dem Lesen das Gefühl, einiges zu diesem Genre und auch privat zum Thema 'Überleben' gelernt zu haben.

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