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Rezension zu
Sechs Jahre

Sehr emotional...

Von: Daniel Allertseder
17.05.2016

Meine Meinung Wenn meine eigene Schwester Krebs hätte … wenn die Diagnose Darmkrebs, Leukämie, Brustkrebs oder irgendeine andere Art von Krebs wäre … dann würde ich in Tausend Stücke zerspringen. Ich würde weinen, ich würde protestieren, ich würde alles daran setzen, dass die Diagnose ein Irrtum ist. Charlotte Link, Deutschlands erfolgreichste Kriminalautorin, erging es genauso, wie ich es soeben beschrieben habe. Ihre Schwester Franziska ist an Krebs erkrankt, und es gab keine Möglichkeit, ihr auch nur irgendwie zu helfen. Das Buch beginnt bereits mit dem Einblick des Verhältnisses der beiden Schwestern. Charlotte und Franziska. Sie waren beide unzertrennlich, wie Pech und Schwefel, so beschreibt Link es. Franziska war immer ein lebhafter, gut gelaunter Mensch, war der Sonnenschein, war die Stütze in Charlottes‘ Leben. Doch die Diagnose Krebs erschütterte die komplette Familie. Und von da an begann ein fürchterlicher Weg, den Charlotte Link in ihrem Buch „Sechs Jahre“ aufgeschrieben hat. Sie erzählt den Weg von der Diagnose bis zum Tod Franziskas, sie schildert das Verhalten der Ärzte, die Krankenhäuser, wie es Franziska, ihrer Familie, und besonders ihr selbst erging. Die Angst davor, einen geliebten Menschen zu verlieren, das Kämpfen gegen den Krebs, die Angst, bald alleine zu sein, keine Schwester mehr zu haben. Das alles lässt Link in diesem nichtbelletristischen Buch miteinfließen. Es soll auch gleichzeitig Mut machen. Mut den Menschen machen, die ebenso Metastasen in sich tragen, die ebenfalls an dieser schrecklichen Krankheit leiden. Charlotte Link’s Buch „Sechs Jahre“ hat mich zutiefst erschüttert. Mitzuerleben, wie allmählich eine Person entschwindet, ist tragisch und furchtbar zugleich. Mehrmals musste ich eine Tränke laufen lassen, wo die Emotionalität ihren Höhepunkt hatte, wo Charlotte auf die gemeinsame Zeit zurückgeblickt hat, wo man liest, wie es den Personen erging. Offen schilderte Charlotte die Abläufe der Krankenhäuser, die unerhört unprofessionellen Ärzte, die netten Schwestern, die schrecklichen Chemotherapien, die Franziska all ihre Kräfte kosteten. Zutiefst erschütternd. Bei einem Buch dieser Art ist der Schreibstil oder der Plot keinesfalls relevant. Relevant sind die Gefühle, die Emotionen … die Botschaft! Fazit Ein Buch, das Mut machen soll, das den Einblick in die Geschichte einer Familie gewährt, die fortan auseinandergerissen ist. Offen schilderte Link alles, was ihr in dieser Zeit passiert ist … emotional, traurig, erschreckend. „Sechs Jahre“ – eine große Leseempfehlung!

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