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Rezension zu
Bridget Jones - Verrückt nach ihm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Life goes on...

Von: Katharina P.
28.05.2016

Als ich damals "Bridget Jones - Verrückt nach ihm" das erste Mal im Laden sah, war ich erstmal ziemlich verwirrt und auch ziemlich überrascht. Denn wenn es eine Reihe gibt, von der ich keine Fortsetzung erwartet hätte, dann wohl diese. Die ersten zwei Teile wurden ja vor einer gefühlten Ewigkeit veröffentlicht, weshalb ich sie gar nicht mehr richtig auf dem Schirm hatte. Meine Begeisterung hat sich in Grenzen gehalten und eigentlich wollte ich diesen dritten Teil boykottieren. Das lag aber in erster Linie an dem Trailer zum neuen Film Bridget Jones' Baby, der mir so überhaupt nicht zugesagt hat. Jedoch kommt hier das große Aber - denn erfreulicherweise habe ich fetsgestellt, dass der Film und der Roman nichts gemein haben. Also wollte ich dem Ganzen eine Chance geben. Und im Endeffekt bin ich auch recht froh darüber. Klar hat es mich extrem aufgeregt und deprimiert, dass Mark tot ist. Schließlich waren die beiden auf ihre verschrobene Art und Weise das perfekte Paar nach dem Topf-und-Deckel-Prinzip. Und dass man gleich zu Beginn erfährt, dass Bridget einen Toy Boy hat (sie ist ja jetzt in ihren 50ern), hat mich auch eher skeptisch gestimmt. Wider erwarten mochte ich jedoch Roxter als Person, weil er witzig und locker ist, Bridget nicht nur ausnutzt, sondern sie wirklich mag, und sie wieder zurück ins Leben holt. Die zwei sind einfach süß zusammen und geben sich ernsthaft Mühe, sich gegen jegliche Vorurteile und blöder Kommentare von Außen zu behaupten. Ob sie es tatsächlich schaffen, verrate ich nicht, aber so viel sei gesagt: das Ende ist ganz anders, als man es auf den ersten Seiten vermutet hätte. Erzählt wir die Geschichte in typischer Bridget- bzw Fielding-Manier, die ich prinzipiell gerne mag. Es sind Tagebucheinträge, die vor (Selbst-) Ironie triefen und Bridgets chaotischen Alltag schildern. Denn das hat sich an ihr nicht geändert. Auch wenn sie jetzt älter ist, ist sie immer noch eine wandelnde Katastrophe, versucht aber das Beste daraus zu machen. Auch das übliche Gewichtsthema ist nicht abhanden gekommen, und so zählt Brirdget weiterhin Kalorien und Alkoholeinheiten und kämpft fortwährend gegen ihre Pfunde an. Den Part fand ich öfter etwas anstrengend, weil ich gehofft hatte, dass sie das hinter sihc gelassen hätte. Auf der anderen Seite habe ich mich jedoch auch für sie gefreut, als sie Erfolg mit ihrer Abnehmkur hatte. Abgesehen von Mark muss man jedoch auf niemanden aus den vorigen Büchern verzichten: Bridgets Familie, ihre Freunde und sogar Daniel tauchen immer wieder auf. Letzterer kommt hier sogar wesentlich besser weg als in Teil 1 und 2. Bei manchen hat sich die Wiedersehensfreude bei mir jedoch in Grenzen gehalten. Gänzlich nervig fand ich jedoch (so leid es mir tut) Bridgets Kinder. Ich war zwar froh, dass Mark sie nicht völlig allein zurückgelassen hat und ihr so wenigstens etwas von ihm erhalten geblieben ist. Allerdings hat ihr permanentes Gequengel ganz schön an meinen Nevern gezehrt, auch wenn sie ihre süßen Momente hatten. Zum Teil könnte das jedoch auch an Ranja Bonalana, der Hörbuchsprecherin, gelegen haben. Die meiste Zeit war ich zwar begeistert von ihr, da sie die originale Synchronstimme von Renée Zellweger ist, aber sie hat es wirklich drauf, nervige Menschen auch nervig klingen zu lassen. Man merkt ihr die Berufserfahrung wirklich an, denn sie weiß ihre Stimme als Instrument einzusetzen. Sie imitiert das Maulen der Kinder und den nervtötenden, euphorischen Sing-Sang von Bridgets Mutter perfekt. Auch wenn sich mir dabei die Zehennägel hochrollen, so muss ich sie doch für ihr Talent einfach bewundern. Fazit Insgesamt war die Fortsetzung kein Reinfall, wie ich befürchtet hatte. Ich frage mich zwar immer noch, ob sie wirklich notwendig war (wohl eher nicht), aber es gab einige mehr oder weniger schockierende Überraschungen. Bridget ist immer noch Bridget, zwar älter, aber eben noch so, wie wir sie kennen und lieben gelernt haben: chaotisch und in jedes Fettnäpchen tretend, aber unterhaltsam und immer bemüht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Mit der Entscheidung, Ranja Bonalana als Sprecherin zu verwenden, bin ich meistens zufrieden gewesen - außer wenn eher anstrengende Charaktere auf dem Plan standen. Durch deren Imitation hat sich meine Abneigung gegen diese Personen eher noch gesteigert.

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