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Rezension zu
Pandora - Wovon träumst du?

Ein (fast) schon realistisches Szenario

Von: Uwes-Leselounge
31.05.2016

Sophie wächst in relativ einfachen Verhältnissen bei ihrem Vater auf. Als sie ein Schreiben von einem Rechtsanwalt erhält und dieser sie auffordert, sich bei ihm einzufinden, ahnt Sophie noch nichts von ihrer Zwillingsschwester Liz. Die Mädchen erfahren, dass sie nicht nur verwandt, sondern sogar Weisen sind und als Kinder zur Adoption freigegeben wurden. Auch erfahren die beiden wer ihre leiblichen Eltern waren und was damals geschehen ist. Völlig perplex trennen sich die beiden Schwestern erstmal und kehren in ihr "Zuhause" zurück. Auch wenn diese Informationen erstmal ein Schock für die Mädchen sind, möchten sie mehr über ihre Herkunft und die Vergangenheit ihrer leiblichen Eltern erfahren. Dank eines Chips im Kopf ist man sofort im Internet und durch ihre Recherchen erwecken die beiden die Aufmerksamkeit des Sandman. Dieser hat einen perfiden Plan mithilfe eines Überwachungssystems entwickelt, um die Menschen zu kontrollieren. Ihre Suche nach der Wahrheit bringen Sophie und Liz in tödliche Gefahr. Werden sie hinter die Machenschaften des Sandman kommen und so die Wahrheit über Ihre Eltern in Erfahrung bringen? Eva Siegmund nimmt sich gerade am Anfang etwas Zeit, um uns die beiden Protagonistinnen näher vorzustellen und die Welt in der sie leben kennenzulernen. Die Technik hat sich weiterentwickelt, denn kaum noch ein Mensch läuft mit einem Smartphone oder Tablet herum. Alles wird über einen Chip im Kopf gesteuert. Sei es telefonieren, surfen oder andere für uns alltägliche Dinge, werden darüber getätigt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Sophie, Liz und einer dritten Person. Wobei der Leser zunächst nicht erfährt, wer diese dritte Person ist. Auch Sophie hat einen Chip im Kopf, doch dieser ist auf Grund ihres Standes in der Gesellschaft nur mit einem "werbebasierenden Port" möglich. Dies bedeutet, dass sie nachts in ihren Träumen Werbung für Produkte gezeigt bekommt, was sie am Tag dann zum Kauf animieren soll. Sophie lebt alleine mit ihrem Vater in einfachen Verhältnissen, ist aber auf Ihre Art glücklich. Sophie kam mir zu Beginn zurückhaltend, ja fast schon schüchtern vor. So nach dem Motto, bloß nicht auffallen. Sie hält sich fast schon für eine graue Maus, die weiß, dass sie nicht schön ist. Ihre Zwillingsschwester Liz ist genau das Gegenteil von Sophie. Liz weiß, dass sie ist schön, dank ihrer Eltern lebt sie im reichen Teil von Berlin und hat selbstverständlich einen "Premium Port" als Chip. Doch obwohl Liz sich mehr oder weniger alles leisten kann, ist sie nicht eingebildet oder herablassend, was mir gut gefallen hat. Ebenfalls schön zu lesen war, dass beide Schwestern sich nicht nur gut verstanden haben, sondern sogar voneinander profitieren konnten. So wurde Sophie durch Liz Umgang immer selbstbewusster und traute sich mehr zu. Was mir sehr gut gefallen hat. Ebenfalls für etwas mehr Selbstvertrauen sorgt Sash, ein Hacker, der den beiden Mädels auf der Suche nach der Wahrheit hilft. Dabei entwickelt sich zwischen Sophie und Sash eine Liebesgeschichte, die schön zu lesen war, aber sich nicht störend auf die Handlung auswirkte. Der Sandman, unser Bösewicht, in dieser Geschichte ist ein sehr gemeiner, hinterhältiger und über Leichen gehender Mensch. Er versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, das "Projekt" in die Tat umzusetzen. Koste es, was es wolle! FAZIT: Ich muss gestehen, dass ich ein kleiner Technikfreak bin und daher immer neugierig bin, was es so Neues gibt bzw. möglich ist. Daher war mir von Anfang an klar, als ich den Klappentext las, dass ich dieses Buch lesen muss. Allerdings finde ich die Vorstellung mittels Chips im Kopf permanent online zu sein und möglicherweise überwacht zu werden, schon recht heftig und gruselig. Ich möchte schon noch Herr über meine Gedanken sein und selbst entscheiden, ob ich online bin! Die Geschichte beginnt zwar ruhig, was völlig in Ordnung war, nimmt mit zunehmender Dauer immer mehr an Fahrt und Spannung auf und gipfelt in einem wahren Nervenkitzel. Dabei ist der Schreibstil von Eva Siegmund sehr angenehm und gut zu lesen. Die Geschichte konnte mich gut unterhalten und die Ausarbeitung der Charaktere empfand ich als gelungen. Daher vergebe ich sehr gute 4 Nosinggläser!

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